EY-Analyse Data Analytics 2019 Data & Analytics als Erfolgsfaktor für Unternehmen – drei Viertel der Entscheidungen werden datenbasiert getroffen 100 Prozent der Unternehmen nutzen interne Datenquellen Jedes fünfte Unternehmen (19 %) stimmt die DnA-Initiativen auf die definierten Geschäftsziele ab Herausforderung im HR-Bereich: große Hürden bei Recruiting und Weiterbildung der Mitarbeiter Größte Potentiale für Data & Analytics im Bereich Kundenservice (47 %) und Marketing (36 %) Wien, 13. Juni 2019. Datenanalysen greifen auf statistische Methoden zurück, um aus erhobenen Daten Informationen zu gewinnen. Auch in Unternehmen spielt Data & Analytics (DnA) im Jahr 2019 bereits eine große Rolle, um einen nachhaltigen Beitrag zur Erreichung von Geschäftszielen zu leisten. Die datengetriebene Kultur spiegelt sich vor allem in der Entscheidungsfindung wider: Drei Viertel der österreichischen Unternehmen (75 %) geben an, Entscheidungen aufgrund von gesammelten Daten zu treffen. Dementsprechend ist sich auch das Top-Management der Wichtigkeit von Datenanalysen bewusst: 34 Prozent nehmen DnA als wichtig war, für 30 Prozent gilt Data & Analytics als zentraler Erfolgsfaktor. Jedes vierte Unternehmen (38 %) arbeitet an der Harmonisierung der DnA-Initiativen, 19 Prozent haben diese bereits auf die definierten Geschäftsziele abgestimmt. Jedes der befragten Unternehmen nutzt interne Datenquellen für Analyse, ein Viertel (25 %) kauft externe Daten zu. Das sind Ergebnisse einer Analyse der Prüfungs- und Beratungsorganisation EY, für die der Reifegrad der österreichischen Unternehmen im Bereich Data & Analytics erforscht wurde. Befragt wurden dafür 101 Unternehmen. Aufholbedarf bei Überprüfung und Sicherung der Daten In der Praxis beweisen bereits zahlreiche Unternehmen, dass datengetriebene Lösungen nicht nur am Papier funktionieren. „Das technologische Potenzial und die vorhandenen Daten werden Schritt für Schritt intensiver von Unternehmen genutzt. Data & Analytics hilft dabei, smartere Entscheidungen zu treffen und zeitgleich das Unternehmen zu schützen. Durch Datenanalyse werden Prozesse und Abläufe optimiert. Das Geschäftswachstum, das für jeden Betrieb natürlich an erster Stelle steht, kann mittels gezielter Analyse von Daten gefördert werden. Für Unternehmen gilt es, datengetrieben Antworten auf geschäftsrelevante Fragen und Herausforderungen zu finden“, so Susanne Zach, Leiterin des Bereichs Analytics bei EY Österreich. Knapp jedes zweite Unternehmen (45 %) verweist auf eine zentral integrierte, unternehmensweite Datenarchitektur, bei großen Betrieben mit mehr als 500 Mitarbeitern erhöht sich der Wert auf 52 Prozent. Um die Datenanalyse optimal in Unternehmensprozesse zu integrieren, sind qualitätssichernde Maßnahmen in der Datenerhebung-, bereitstellung- und -verarbeitung wichtig – jedes dritte Unternehmen (34 %) überprüft regelmäßig die Datenqualität, drei Prozent greifen bereits auf eine automatisierte Qualitätssicherung oder Big-Data-Transformationen zurück. Beim Thema Datenschutz haben die Firmen, die bereits Data & Analytics implementiert haben, noch Aufholbedarf: Erst jedes sechste Unternehmen (59 %) hat Datensicherheitsanforderungen definiert und entsprechende Maßnahmen durchgeführt. Die Datenschutzanforderungen sind hingegen bei 40 Prozent der Organisationen klar geregelt – hier gibt es Verantwortliche sowie Prozesse und Vorgaben, die allen Mitarbeitern bekannt sind. Große Potentiale im Kundenservice, mangelnde Ressourcen aber hinderlich Die Bewertung und Umsetzung von DnA-Ideen, Use Cases und Implementierungsprojekten fällt vielen Unternehmen schwer: Eine Unterstützung durch gesteuerte Prozesse ist bei mehr als der Hälfte (53 %) gar nicht oder nur bedingt vorhanden. Um die Umsetzung der möglichst besten Ideen und Use Cases zu garantieren, werden diese in jedem zehnten Unternehmen (10 %) im Vorfeld hinsichtlich Machbarkeit und Relevanz überprüft. Die Weiterentwicklung von Use Cases zu fertigen DnA-Lösungen erfolgt in definierten Prozessschritten. Besonders im Bereich IT (80 %), in der Buchhaltung (59 %), bei der Unternehmensführung (55 %) und im Marketing (54 %) werden bereits DnA-Methoden eingesetzt. Das größte Potenzial hinsichtlich Data & Analytics-Initiativen und Use Cases wird in der Sparte Kundenservice (47 %) gesehen. Die zukünftigen Anwendungsbereiche sind dabei divers: Derzeit setzen Betriebe mittels DnA verstärkt auf die Optimierung von operativen Prozessen (68 %) sowie die Verbesserung der Produkt- und Dienstleistungsqualität (56 %). „Durch die Auswertung von Daten erhofft sich jedes zweite Unternehmen, seine Kunden besser zu verstehen, um so gezielter auf die Bedürfnisse eingehen und die Kundenzufriedenheit erhöhen zu können“, erklärt Zach. Dabei komme auch das Thema Datensicherheit ins Spiel: Für 15 Prozent der Unternehmen gilt der Datenschutz als Herausforderung. Dennoch sind vor allem mangelnde Ressourcen in den einzelnen Fachbereichen und der IT das größte Hemmnis, um DnA-Projekte erfolgreich umzusetzen. Für jedes vierte Unternehmen stellen unzureichendes Budget, die hohe Komplexität der Lösungen sowie fehlendes Know-how Hürden im Implementierungsprozess dar. „Die fehlenden Kompetenzen hinsichtlich DnA-Tools und Anwendungsfällen sowie statistisches und technisches Know-how drücken letzten Endes auf die Governance und die langfristige Version einer erfolgreichen Strategie. So ist es nicht verwunderlich, dass auch die Personalpolitik sehr zurückhaltend ist“, so Zach. Rückstand im HR-Bereich durch geringe Investitionen Die größten Herausforderungen werden im Allgemeinem im HR-Bereich identifiziert. In nur acht Prozent der befragten Unternehmen gibt es ein dezidiertes Organisationsmodell mit geregelten Zuständigkeiten, bei einem Viertel (24 %) sind keine klaren Data & Analytics-Rollen definiert. Jedes dritte Unternehmen (35 %) gibt an, Mitarbeiter mit DnA-Kompetenzen in gewissen Abteilungen angestellt zu haben. Ein knappes Drittel (29 %) hat keine bzw. keine neuen Investitionen geplant, um Advanced Analytics voranzutreiben. Wenn, dann wird in die Migration neuer Systeme sowie in den Ankauf von Software (je 46 %) investiert. „Drei Viertel der Unternehmen sind sich einig, dass ihnen Kompetenzen im Bereich Data & Analytics fehlen – jedoch möchten nur ein knappes Viertel in die Rekrutierung neuer Mitarbeiter, z. B. Data Scientists, investieren. Um mit den Neuerungen Schritt zu halten, ist es wichtig, auf ein gut ausgebildetes Team zu setzen. Der Großteil der Unternehmen ist mittlerweile einsichtig, dass Änderungen nicht von heute auf morgen fruchten, die schrittweise Optimierung von Prozessen führt langfristig zum Ziel. Dafür muss man natürlich auch gewillt sein, Geld in die Hand zu nehmen“, meint Zach. Der Weg zu einer datengetriebenen Organisation scheine auf den ersten Blick oftmals unübersichtlich und schwer zu bewerkstelligen. In erster Linie sei es daher wichtig, eine Analytics Strategie zu definieren, um über die Prozesstransformation zu einer erfolgreichen Umsetzung des Datenmanagementsystems zu gelangen, so Zach. Um innovative Unternehmen auf ihrer Reise durch die Welt von Data & Analytics zu begleiten, hat EY einen Data Thinking Ansatz entwickelt. „Unsere Mission ist es, Unternehmen dabei zu helfen, Prozesse zu optimieren und Risiken zu reduzieren. Mit dem Data Thinking Ansatz werden schnell und kosteneffizient sinnvolle Use Cases identifiziert und Prototypen gebaut – so können Unternehmen aller Branchen ihre vollen Data & Analytics Potenziale ausschöpfen“, erklärt Zach abschließend. EY im Überblick EY* ist eine der führenden Prüfungs- und Beratungsorganisationen in Österreich. Das Unternehmen beschäftigt rund 1.000 Mitarbeiter an vier Standorten und erzielte im Geschäftsjahr 2017/2018 einen Umsatz von 143 Millionen Euro. Gemeinsam mit den insgesamt rund 270.000 Mitarbeitern der internationalen EY-Organisation betreut EY Kunden überall auf der Welt. EY bietet sowohl großen als auch mittelständischen Unternehmen ein umfangreiches Portfolio von Dienstleistungen an: Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung sowie Transaktionsberatung und Managementberatung. Weitere Informationen finden Sie unter www.ey.com/at *Der Name EY bezieht sich in diesem Profil auf alle österreichischen Mitgliedsunternehmen von Ernst &Young Global Limited (EYG), einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung nach englischem Recht. Jedes EYG Mitgliedsunternehmen ist rechtlich selbstständig und unabhängig und haftet nicht für das Handeln und Unterlassen der jeweils anderen Mitgliedsunternehmen.