Adaptive Intelligence steigert Effizienz und Qualität in der Medizin Philips Austria Paneldiskussion „Adaptive Intelligence – Arzt: Freund oder Feind?“ Alpbach, 21. August 2019 – Philips Austria, Hauptpartner der Gesundheitsgespräche am Europäischen Forum Alpbach, lud am 20. August 2019 zu einer Podiumsdiskussion zum Thema „Adaptive Intelligence – Arzt: Freund oder Feind?“. Dabei diskutierten hochkarätige Gesundheitsexperten, welche Vorteile intelligente Technologien im Gesundheitsbereich mit sich bringen, wie sie medizinisches Personal unterstützen können und zeigten auf, welche Problematiken offen angesprochen werden müssen. „Philips setzt mit Forschung und Innovation wichtige Impulse, um das Gesundheitssystem nicht nur für die Zukunft zu rüsten, sondern topfit zu machen. Künstliche Intelligenz kann dabei helfen, die vielen Herausforderungen des Gesundheitssektors zu lösen, denn sie fokussiert auf das Wesentliche und liefert neue Erkenntnisse. Um Künstliche Intelligenz, bzw. in weiterer Folge Adaptive Intelligence, flächendeckend zu etablieren, braucht es aber noch einheitliche Regeln zum Umgang mit Daten“, so Robert Körbler, CEO Philips Austria GmbH, zu Beginn zur Partner Session. Am Podium waren außerdem DI Dr. Hans Aubauer, Generaldirektor der SVA und SVS (Sozialversicherung der gewerblichen Wirtschaft und Sozialversicherung der Selbständigen), Univ.-Prof. Dr. Klaus Markstaller, Leiter der Klinik für Anästhesie am AKH Wien, Prof. (FH) Dr. Johannes Raffaseder, Studiengangsleiter Digital Healthcare FH St. Pölten, und Dr. Peter Klimek, Forschung komplexer Systeme an der Medizinischen Universität Wien. Durch die Diskussion führte die IT-Fachredakteurin Dr. Christine Wahlmüller-Schiller. Mehrfachbelastung des Gesundheitssystems „In immer mehr medizinischen Bereichen wird Artificial Intelligence eingesetzt. Adaptive Intelligence, also die Integration von Künstlicher Intelligenz in technische Systeme und klinische Prozesse, ist hier schon der nächste Schritt. Werden Menschen in Gesundheitsberufen dadurch überflüssig? Ist die Technologie der Freund oder der Feind der Mediziner? Und: Wo kann Adaptive Intelligence nicht helfen?“, umreißt Robert Körbler das Thema der Partner Session. Weltweit stehen Gesundheitssysteme und Krankenhäuser vor großen Herausforderungen. Ein Mangel an Fachkräften und Kostendruck macht der Branche zu schaffen – gleichzeitig steigt die Zahl älterer, multimorbider Patienten. Patienten erwarten zudem, dass sie in die Behandlungsoptionen und -prozesse mit eingebunden werden und sind interessierter und informierter als früher. Intelligente Technologien wie Adaptive Intelligence können Menschen im Gesundheitswesen unterstützen, indem sie Routineaufgaben übernehmen, Abläufe vereinfachen und Entscheidungshilfen bieten. Derzeit komme Artificial Intelligence aber noch zu wenig zum Einsatz: „In einer Umfrage der HIMSS haben nur 10 Prozent der deutschen Leistungserbringer angegeben, mit Künstlicher Intelligenz zu arbeiten. Die 5 Top Anwendungsfelder waren dabei Workflow-Unterstützung, klinische Forschung, Medikamentengabe, Radiologie und Diagnosestellung“, so Robert Körbler. Wenig, aber erfolgreiche Verwendung künstlicher Intelligenz Trotz der geringen Verwendung leisten neue Technologien in der Radiologie schon heute wichtige Unterstützungsarbeit im klinischen Alltag. Als Teil von intelligenten Bildgebungssystemen passt Artificial Intelligence hier Scansequenzen an den Atemrhythmus der Patienten an, ohne dass der Ablauf bei Anwendern oder Patienten gestört wird. In der Bildanalyse machen eine kontextbezogene Vorauswahl von Menüs und die Verarbeitung von Daten im Hintergrund Prozesse schneller und effizienter. Intelligente Systeme zur Bilderkennung und Bildverarbeitung unterstützen den Radiologen bei der Befundung und klinischen Entscheidungsfindung. Interoperabilität als zentrale Herausforderung „Einer der größten Herausforderungen im Einsatz von Artificial und Adaptive Intelligence besteht darin, dass die erhobenen Daten oft nicht untereinander kompatibel sind. Um einen optimalen Informationsfluss zu garantieren, müssen die Systeme problemlos ineinandergreifen. Gesicherte Daten, fachliches Know-how sowie Domänenexpertise sind notwendig um Künstliche Intelligenz interpretierbar und erklärbar zu machen“, betont Dr. Peter Klimek, Forschung komplexer Systeme an der Medizinischen Universität Wien. „Geschlossene Systeme mit Schnittstellen, die nur schwer oder teuer zu bedienen sind, sind keine Hilfe, sondern im Gegenteil eine Belastung für das Personal in Krankenhäusern. Interoperabilität ist darum ein zentrales Thema“, Prof. (FH) Dr. Johannes Raffaseder, Studiengangsleiter Digital Healthcare FH St. Pölten. Faktor Mensch entscheidend für Erfolg Ausgangspunkt für den erfolgreichen Einsatz von Artificial Intelligence muss der klinische Kontext sein, in dem Methoden der Künstlichen Intelligenz zielgerichtet auf spezielle Fragestellungen angewendet werden. Dafür ist die Qualität der Daten entscheidend. „Schon bei der Erhebung muss darum sichergestellt werden, dass die Daten konsistent, auf zuverlässige Weise akquiriert und strukturiert aufbereitet werden. Um einen echten Mehrwert zu stiften und aus Artificial Intelligence Adaptive Intelligence werden zu lassen, muss das klinische Wissen von medizinischem Personal mit Technologie kombiniert werden“, so Univ.-Prof. Dr. Klaus Markstaller, Leiter der Klinik für Anästhesie am AKH Wien. Die Integration von Künstlicher Intelligenz in technische Systeme und klinische Prozesse hin zur Adaptive Intelligence ersetzt daher nie den Faktor Mensch. Intelligente Systeme sollen Menschen nicht ersetzen, sie müssen sich vielmehr dem spezifischen Kontext, in dem sie verwendet werden, anpassen. Nur so können sie Abläufe vereinfachen und Menschen im Gesundheitswesen entlasten und das System effizienter gestalten. „Die Digitalisierung gehört neben dem demografischen Wandel zu den strategisch wichtigsten Themen im Gesundheitssektor. Denn die Digitalisierung ist einer der Schlüssel zu einem starken, hocheffizienten und auf die menschlichen Bedürfnisse fokussierten Gesundheitssystem der Zukunft. Damit neue Technologien echte Hilfe im Alltag bleiben oder werden ist es essentiell, dass beteiligte Stakeholder an den unterschiedlichsten Stellen des Systems weiterhin zum Wohl der Bevölkerung an einem Strang ziehen. Als SVA werden wir die Rahmenbedingungen dazu auch künftig aktiv und positiv mitgestalten“, so DI Dr. Hans Aubauer, Generaldirektor der SVA und SVS. „Unser Ziel ist es, die Gesundheit der Menschen weltweit zu verbessern. Viele Faktoren wie ein gesunder Lebensstil, schnelle medizinische Hilfe und Gesundheitseinrichtungen, die mit modernsten Technologien arbeiten, können dazu beitragen. Diese bildet Philips im Health Continuum ab. Das Forum Alpbach ist für den Gesundheitssektor die ideale Plattform, um zukunftsweisende Themen wie die Arbeit mit Artificial Intelligence voranzutreiben.  Ich freue mich, dass viele Vertreter aus den unterschiedlichsten Bereichen der Gesundheitsbranche unserer Einladung gefolgt sind, um dieses Thema gemeinsam zu diskutieren“, so Robert Körbler zum Abschluss. Über Royal Philips Royal Philips (NYSE: PHG, AEX: PHIA) ist ein führender Anbieter im Bereich der Gesundheitstechnologie. Ziel des Unternehmens mit Hauptsitz in den Niederlanden ist es, die Gesundheit der Menschen zu verbessern und sie mit entsprechenden Produkten und Lösungen in allen Phasen des Ge-sundheitskontinuums zu begleiten: während des gesunden Lebens, aber auch in der Prävention, Diagnostik, Therapie sowie der häuslichen Pflege. Die Entwicklungsgrundlagen dieser integrierten Lösungen sind fortschrittliche Technologien sowie ein tiefgreifendes Verständnis für die Bedürfnisse von medizinischem Fachpersonal und Konsumenten. Das Unternehmen ist führend in diagnostischer Bildgebung, bildgestützter Therapie, Patientenmonitoring und Gesundheits-IT sowie bei Gesundheitsprodukten für Verbraucher und in der häuslichen Pflege. Philips beschäftigt etwa 78.000 Mitarbeiter in mehr als 100 Ländern und erzielte in 2018 einen Umsatz von 18,1 Milliarden Euro. Mehr über Philips im Internet: www.philips.at