Trend Micro zeigt in einer neuen Studie das Potential von Cyberangriffen auf die Systeme von Wasser- und Energieversorgern. Gefährdet sind nicht nur einzelne Unternehmen, sondern aufgrund der potentiellen Folgen eines Angriffs auch die Allgemeinheit.
Wien, 30. Oktober 2018 -
Trend Micro zeigt in einer neuen Studie das Potential von Cyberangriffen auf die Systeme von Wasser- und Energieversorgern. Gefährdet sind nicht nur einzelne Unternehmen, sondern aufgrund der potentiellen Folgen eines Angriffs auch die Allgemeinheit. Trend Micro, einer der weltweit führenden Anbieter von IT-Sicherheitslösungen, veröffentlicht heute eine Untersuchung, die offenlegt, wie stark die Human-Machine-Interface-Systeme (HMIs) von Tausenden von kritischen Wasser- und Energieversorgungssystemen weltweit gefährdet sind. Erfolgreiche Cyberangriffe auf solche unzureichend geschützte Systeme könnten erhebliche Folgen für die reale Welt haben, beispielsweise die Kontamination der Trinkwasserversorgung.
HMIs sind ein wichtiger Bestandteil von industriellen IT-Systemen. Sie ermöglichen es menschlichen Bedienern, mit SCADA-Umgebungen (Supervisory Control and Data Acquisition) zu interagieren. Eine große Mehrheit der identifizierten gefährdeten Systeme ist bei kleineren Energie- und Wasserversorgungsunternehmen zu finden, die die Lieferketten der großen Dienstleister speisen, die die Bevölkerung versorgen. Mit dem Zugriff auf ein ungeschütztes HMI-System ist ein Angreifer nicht nur in der Lage, alle Informationen über kritische Systeme zu sehen, sondern kann auch mit diesen Schnittstellen interagieren und sie missbrauchen.
„Kritische Infrastrukturen sind ein Brennpunkt für Cybersicherheit – und für Cyberkriminelle, die das schwächste Glied in diesen vernetzten Systemen aufspüren und für ihre Zwecke nutzen können“, sagt Udo Schneider, Security Evangelist bei Trend Micro. „Umso beunruhigender ist es, dass Forscher von Trend Micro noch immer kritische Geräte und mit ihnen verbundene Netzwerke entdecken, die unnötigerweise auffindbar und potentiell ungeschützt sind. Angesichts der Rekordzahl von ICS-Schwachstellen, die in diesem Jahr im Rahmen unserer Zero-Day-Initiative gemeldet wurden, bedeutet dies ein wachsendes Risiko, das sich auf unsere gesamte Gesellschaft auswirken kann.“
Viele dieser HMIs sind Alt-Systeme, die ursprünglich nicht dafür konzipiert wurden, mit einem Netzwerk verbunden zu sein, jedoch heute dennoch angebunden werden. Sie haben oftmals eine lange Lebensdauer und sind nur schwer zu patchen, was das Risiko von Angriffen erhöht.
In dem Bericht beschreiben die Forscher von Trend Micro potenzielle Angriffsszenarien auf kritische Infrastrukturen, die erhebliche Auswirkungen auf die reale Welt hätten. Diese Szenarien basieren auf Informationen, die in den auffindbaren Systemen entdeckt wurden, wie der Art des Geräts, dem physischen Standort und anderen Informationen auf Systemebene, die alle verwendet werden können, um einen Angriff zu planen.
Angreifer könnten sich in naher Zukunft der Ausnutzung dieser gefährdeten Systeme zuwenden. Darauf deutet hin, dass in diesem Jahr vermehrt neue Schwachstellen entdeckt wurden. So hat die Zero Day Initiative von Trend Micro 2018 bisher fast 400 SCADA-bezogene Schwachstellenhinweise veröffentlicht. Dies stellt einen Anstieg von 200 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum dar.
Laut einer aktuellen Umfrage von Trend Micro (1) werden solche Systeme in der Regel nicht von IT- oder Sicherheitsteams verwaltet. Die anhaltende Verwirrung darüber, wer in einem Unternehmen für die Sicherung von vernetzten Geräten verantwortlich ist, führt oft zu einem höheren Risiko für diese Anlagen.
Um HMI-Systeme vor Angriffen zu schützen, müssen Sicherheitsverantwortliche sicherstellen, dass die Schnittstellen ordnungsgemäß gesichert sind, sobald sie mit dem Internet verbunden werden müssen. Ebenso sollte eine größtmögliche Abschottung zwischen diesen Geräten und dem Unternehmensnetzwerk bestehen, um den Betrieb aufrechtzuerhalten und gleichzeitig das Risiko für Angriffe zu minimieren.
Welche Auswirkungen Cyberangriffe auf die reale Welt haben können, erklärt Ireneo Demanarig, Chief Information Officer beim brasilianischen Mikrochiphersteller CEITEC S.A.: „Hätten wir die Command- und Control-Malware in unserer SCADA-Umgebung nicht gefunden, wären unsere Überwachungssysteme für toxische Gase gefährdet gewesen und hätten Menschenleben gefährden können. Sicherheit muss für unser Unternehmens im Mittelpunkt stehen. Trend Micro bietet nicht nur umfassende Sicherheitslösungen, sondern ist auch ein großartiger Partner bei der automatischen Teilung von Bedrohungsinformationen, die uns das Leben leichter machen.“
Die branchenführenden Sicherheitslösungen von Trend Micro werden eingesetzt, um Kunden weltweit vor Netzwerk-Bedrohungen für SCADA-Systeme zu schützen. Den vollständigen Bericht zu den Forschungsergebnissen von Trend Micro und den Risiken für kritische Infrastrukturen finden Sie unter:
https://www.trendmicro.com/vinfo/us/security/news/cybercrime-and-digital-threats/exposed-and-vulnerable-critical-infrastructure-the-water-energy-industries Fußnoten(1) vgl.
https://www.trendmicro.com/de_de/about/newsroom/press-releases/2018/20180906-studie-von-trend-micro-sicherheitsverantwortliche-haben-nur-wenig.htmlÜber Trend MicroAls einer der weltweit führenden IT-Sicherheitsanbieter verfolgt Trend Micro das Ziel, eine sichere Welt für den digitalen Datenaustausch zu schaffen. Die innovativen Lösungen für Privatanwender, Unternehmen und Behörden bieten mehrschichtigen Schutz für Rechenzentren, Cloud-Umgebungen, Netzwerke und Endpunkte. Die Lösungen von Trend Micro sind für führende Umgebungen wie Amazon Web Services, Microsoft® und VMware® optimiert. Mit ihnen können Organisationen den Schutz ihrer wertvollen Daten vor aktuellen Bedrohungen automatisieren. Die miteinander kommunizierenden Produkte bilden einen vernetzten Schutzmechanismus, der durch zentrale Transparenz und Kontrolle eine schnellere und bessere Absicherung ermöglicht. Zu den Kunden von Trend Micro zählen 45 der Top-50-Unternehmen der Fortune® Global 500 sowie alle der zehn jeweils führenden Unternehmen in den Branchen Automotive, Bankenwesen, Telekommunikation und Erdöl. Mit mehr als 6.000 Mitarbeitern in über 50 Ländern und der fortschrittlichsten Analyse globaler Cyberbedrohungen bietet Trend Micro Schutz für eine vernetzte Welt. Die deutsche Niederlassung von Trend Micro befindet sich in Hallbergmoos bei München. In der Schweiz kümmert sich die Niederlassung in Wallisellen bei Zürich um die Belange des deutschsprachigen Landesteils, der französischsprachige Teil wird von Lausanne aus betreut; Sitz der österreichischen Vertretung ist Wien. Weitere Informationen zum Unternehmen und seinen Lösungen sind unter www.trendmicro.de verfügbar, zu aktuellen Bedrohungen unter blog.trendmicro.de sowie blog.trendmicro.at. Anwender können sich auch unter @TrendMicroALPS informieren.