- Stadt Wien: Vorreiter im Einsatz von Blockchain-Technologie mit zweitem Pilotprojekt mit Unterstützung von EY
- Digitale Essensmarken wurden auf privater Blockchain implementiert und in Pilotbetrieb getestet
- Effizienz und Transparenz für MitarbeiterInnen, Verwaltung und Vertragslokale
- Zweite Blockchain-Initiative nach erfolgreicher Implementation der Notarisierung von Open Government Data
Wien, 22. Oktober 2018. Die Stadt Wien startete gemeinsam mit EY, einer der führenden Prüfungs- und Beratungsorganisationen in Österreich, ihr zweites innovatives Blockchain-Pilotprojekt. Bereits die erste gemeinsame Initiative zur Einbindung der innovativen Blockchain-Technologie verlief erfolgreich: Im Dezember 2017 wurde eine im europäischen Raum einzigartige Lösung publiziert, die Open Government Data mithilfe der Blockchain absichert. Nun setzt die Stadt Wien auf Blockchain, um die Prozessautomatisierung- und optimierung bei den Essensmarken für ihre MitarbeiterInnen voranzutreiben.
Zukunftsmodell für die MittagspauseDie Stadt Wien bietet ihren MitarbeiterInnen unter bestimmten Rahmenbedingungen einen Essenszuschuss in der Höhe von EUR 1,46.- in Form von Essensmarken an, der von einem Teil bereits genutzt wird. Diese Essensmarken in Papierform können bei rund 800 Vertragslokalen eingelöst werden. Mit diesem Incentive geht ein hoher logistischer und organisatorischer Aufwand einher. Künftig soll der gesamte Prozess – von der Ausgabe bis zur Verrechnung – dank der Blockchain-Technologie optimiert werden. Durch die Digitalisierung der Essensmarke wird die Administration für die Stadt Wien, das Einlösen, die Bearbeitung in den Vertragslokalen und vor allem die Abrechnung deutlich effizienter und einfacher.
Testphase rund um das RathausDas zweite Blockchain-Projekt, das die Stadt Wien gemeinsam mit EY umsetzt, verläuft in mehreren Phasen. „Die erste Phase befasst sich mit dem technischen Machbarkeits-Nachweis. Hierfür konnte eine kleine Personengruppe mittels Smartphone in zwei ausgewählten Vertragslokalen, wie bspw. der ‚Feinkost zum Rathaus‘, digitale Essensmarken einlösen. Sämtliche stattgefundene Transaktionen werden unveränderlich in der privaten Blockchain abgebildet und können dadurch von allen TeilnehmerInnen transparent nachvollzogen werden“, erklärt Jonas Jünger, Senior Manager EY European Advisory Centre Blockchain Hub.
Diese erste Phase lief von Mitte Juli bis Mitte September 2018. Abschluss waren die gemeinsame Abrechnung der Vertragslokale mit der MA 6 - Rechnungs- und Abgabenwesen, sowie die anschließende Evaluierung. Für die Startphase wurde eine private Blockchain-Infrastruktur eingerichtet, damit die Kosten beim Test der Technologie so gering wie möglich gehalten werden. In den folgenden Phasen des Projekts könnte die tatsächliche Umsetzung und das breite Ausrollen für ca. 20.000 Stadt Wien-MitarbeiterInnen erfolgen.
Neues System für Effizienz und TransparenzVon der Verteilung der Essensmarken bis hin zur Abwicklung der Abrechnung – Blockchain ermöglicht der Stadt Wien, ihren MitarbeiterInnen und den Vertragslokalen Transparenz und Sicherheit. Ein wesentlicher Vorteil von Blockchain ist die Automatisierung von wiederkehrenden Prozessen:
„Mittels Smart Contracts – also Computerprotokollen, die Verträge abbilden und deren Abwicklung technisch unterstützen – wird zukünftig nach vordefinierten Regeln die automatische und nachvollziehbare Verteilung der digitalen Essensmarken ermöglicht. Das spart Zeit und reduziert den Verwaltungsaufwand deutlich“, so Brigitte Lutz, Data Governance Koordinatorin der Stadt Wien. Die implementierte, selbstlernende Anwendungslogik verhindert außerdem missbräuchliche Handlungen.
„Mit dem Projekt zeigen wir, wie Essensmarken im digitalen Zeitalter aussehen können. Unser Ziel ist es, für alle NutzerInnen – von MitarbeiterInnen, über das mit der Administration betraute Personal bis hin zu Vertragslokalen – ein effizientes und transparentes System zu schaffen, um die Aufwände langfristig zu reduzieren. Damit sind wir als Stadt Wien Vorreiterin beim Einsatz von Blockchain-Technologie und treiben unsere Initiative, die Stadt und auch ihre Verwaltung ‚smarter‘ zu machen, einen großen Schritt voran“, schließt Ulrike Huemer, CIO der Stadt Wien.
EY im ÜberblickEY* ist eine der führenden Prüfungs- und Beratungsorganisationen in Österreich. Das Unternehmen beschäftigt rund 1.000 Mitarbeiter an vier Standorten und erzielte im Geschäftsjahr 2017/2018 einen Umsatz von 143 Millionen Euro. Gemeinsam mit den insgesamt über 260.000 Mitarbeitern der internationalen EY-Organisation betreut EY Kunden überall auf der Welt.EY bietet sowohl großen als auch mittelständischen Unternehmen ein umfangreiches Portfolio von Dienstleistungen an: Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung sowie Transaktionsberatung und Managementberatung. Weitere Informationen finden Sie unter www.ey.com/at *Der Name EY bezieht sich in diesem Profil auf alle österreichischen Mitgliedsunternehmen von Ernst &Young Global Limited (EYG), einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung nach englischem Recht. Jedes EYG Mitgliedsunternehmen ist rechtlich selbstständig und unabhängig und haftet nicht für das Handeln und Unterlassen der jeweils anderen Mitgliedsunternehmen.