Leonding, am 09. Juli 2020
Unser Sommer ist heiß, sehr heiß. Daher ziehen sich Garten- und Terrassenbesitzer in ihre grüne Wohlfühloase zurück. Eine längere Trockenperiode ohne nennenswerten Niederschlag kann den heimischen Garten jedoch schnell in dürres Brachland verwandeln. Mit den Tipps der bellaflora Pflanzenexpertin Bettina Bayer-Grilz überstehen Pflanzen und Rasen auch die regenlose Zeit.
Zwei Drittel aller Gebäude in Österreich sind Einfamilienhäuser, Reihenhäuser oder Doppelhäuser – so die Zahlen von Statistik Austria. Diese Haushalte verfügen über Gärten, und die sind wiederum im Durchschnitt 374 m² groß (IMAS, 2015). Daraus ergibt sich eine Gesamtfläche an privaten Haushaltsgärten von 450 km² (450.000.000 m²), was in etwa der Fläche von Wien und Bregenz entspricht.
„Selbst wenn wir davon ausgehen, dass diese Gärten wie kleine Inseln über ganz Österreich verteilt sind, ist ihre Bedeutung für die ökologische Nutzung offensichtlich“, so bellaflora Geschäftsführer Mag. Franz Koll. „Es macht einen Unterschied, ob auf 450 km2 (450.000.000 m²) Nützlinge wie Marienkäfer leben dürfen, ob hier heimische samenfeste Gemüseraritäten wachsen und ob das Wasser auf dieser Fläche gespeichert wird oder nicht. Und wir haben es in der Hand.“
Gerade durch die heißer werdenden Sommer wird das Thema der richtigen Bewässerung des Gartens immer wichtiger. bellaflora Pflanzenexpertin Bettina Bayer-Grilz gibt hilfreiche Tipps, damit Pflanzen und Rasen auch trotz Hitze und Trockenheit schön bleiben.
- Speicherfunktion des Gartenbodens optimieren
So wenig wie möglich versiegeln; wasserdurchlässige Konstruktionen für Autoabstellplätze o.ä.
Humus aufbauen durch Mulchen und die Nutzung von Kompost
Boden testen lassen und gegebenenfalls fachgerecht aufbessern
- Einmal hacken ersetzt zweimal gießen
Bei aufgelockerter Erde verdunstet weniger Feuchtigkeit, das Bodenleben bleibt besser erhalten; deshalb die obere Schicht des Bodens nach dem Wässern oder nach Regenfällen auflockern (auch bei Topfpflanzen)
- Keine nackten Böden
Offene Erdflächen mit einer Mulchschicht bedecken (Kompost, Grasschnitt oder Rindenmulch). Damit lässt sich die Feuchtigkeit besser im Boden halten, was wiederum die Aktivität der Bodenlebewesen fördert.
- Auswahl der Pflanzen
Heimische Pflanzen sind besser an den Standort, die klimatischen Bedingungen und die Bodengegebenheiten angepasst.
Bei besonders trockenen Gegebenheiten empfehlen sich mediterrane Pflanzen, die nur wenige Wassergaben brauchen.
Grundsätzlich gilt, dass großblättrige Pflanzen mit weichen Blättern starke Wasserverbraucher sind und Pflanzen mit silbrigem Blattglanz und starker Behaarung eher zu den Asketen im Wasserverbrauch gehören.
Tipp: Gehölze wie Heckensträucher im Herbst setzen, sodass sie über den Winter gut anwurzeln können.
- Richtiges Wassermanagement
Der beste Zeitpunkt zum Gießen sind die frühen Morgenstunden. Die Verdunstung ist gering und die Pflanzen können rasch abtrocknen (vermeidet Schimmel und Pilzkrankheiten). Besser ist jeden zweiten Tag viel zu gießen, sodass das Wasser auch in tiefere Erdschichten einsickert, als an jedem Tag wenig. So bilden die Pflanzen tiefere Wurzeln aus und das hilft ihnen bei Hitze und Trockenheit.
Mit automatisierter Bewässerung lässt sich auch die „Vorwässerung“ sehr einfach umsetzen: Eine Stunde vor der intensiven Bewässerung wird kurz gegossen, um den Boden aufnahmefähig zu machen. Automatisiert lässt sich auch die Tröpfchenbewässerung unter Stauden und im Gemüsebeet einsetzen, die besonders wassersparend ist.
Regenwassernutzung für Gemüse- und Kübelpflanzen: Regenwasser über die Regenrinne in Wassertonnen leiten. Erfreulicherweise gibt es davon mittlerweile ästhetisch anspruchsvolle Varianten.
Tipp: Regentonnen immer zugedeckt lassen, damit sich keine Insektenkolonien ansammeln oder kleine Tiere reinfallen können.
- Rasen nicht zu kurz mähen
In heißen und trockenen Phasen den Rasenmäher auf die höchste Stufe einstellen. Längere Grashalme bieten den Wurzeln wassersparenden Schatten. Viele Gartenfreunde machen die Erfahrung, dass das ständige Mulchen durch einen Mähroboter ebenso die Feuchtigkeit im Boden hält.
Im Idealfall spart man einen Bereich des Gartens beim Mähen aus und lässt ihn als bunte Blumenwiese stehen. Hier finden Insekten und andere Nützlinge einen Rückzugsort.
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www.bellaflora.atAls Österreichs Grüne Nummer 1 ist bellaflora dem Umwelt- und Klimaschutz sowie der nachhaltigen Nutzung der Ressourcen in besonderer Weise verpflichtet. 2016 erhielt bellaflora den österreichweiten TRIGOS für ihr ganzheitliches CSR-Management. Mehr zu Nachhaltigkeit unter:
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