Wien, im Mai 2025 – Die sommerlichen Temperaturen lassen nicht mehr lange auf sich warten – und mit ihnen kommen auch die Erinnerungen an stickige Innenräume, überhitzte Schlafzimmer und ineffiziente Kühlung. Wer langfristig einen kühlen Kopf bewahren will, sollte rechtzeitig mit einer Sanierung vorsorgen. Doch Achtung: Moderne Fenster ohne außenliegenden Sonnenschutz sind wie ein Dach ohne Isolierung! Rollläden, Raffstore, Screens oder Fenstermarkisen sind kein ästhetisches Add-on, sondern zentrale Maßnahmen für Energieeffizienz, Wohnkomfort und Klimaschutz. In vielen Fällen greifen hier Förderungen von Bund und Ländern.
Angesichts der Inflation und des darauffolgenden historischen Tiefstands im Wohnbau gewinnt die Sanierung bestehender Gebäude zunehmend an Bedeutung. Der Fokus liegt dabei auf thermischer Sanierung und Energieeffizienz. Doch wer lediglich auf neue Fenster mit 3-fach-Verglasung setzt, greift zu kurz: Ohne wirksamen Sonnenschutz kann ein gut gemeinter Modernisierungsschritt schnell zur Überhitzungsfalle werden.
DI Fuad Salic, Sprecher des Bundesverbandes Sonnenschutztechnik (BVST), warnt: „Hochdämmende Fenster mit hohem g-Wert begünstigen im Winter zwar solare Wärmegewinne – im Sommer verwandeln sie ohne Außenbeschattung Innenräume jedoch schnell in wahre Hitzekammern." Denn auch moderne Fenster lassen die solare Strahlung in das Rauminnere eindringen. Sie wird dort durch die immer dichtere Gebäudehülle gefangen und als Wärme gespeichert: Was im Winter erwünscht ist, wird im Sommer zum Verhängnis.
Die OIB-Richtlinie 6 schreibt bereits im Neubau einen sommerlichen Wärmeschutz mit einem Gesamtenergiedurchlassgrad gtot ≤ 0,15 vor – ein Wert, der ohne außenliegenden Sonnenschutz praktisch nicht erreichbar ist. Die Kombination aus Beschattung und Nachtlüftung gilt als zentrale Maßnahme, um energieintensive Klimatisierung zu vermeiden. „Mit einem Rollladen, Raffstore oder Screen können die Raumtemperaturen im Sommer auf komfortablem Niveau gehalten werden – und das ohne Stromverbrauch. So bleiben die Innenräume kühl, ohne Energie durch den Einsatz von Klimaanlagen zu verschwenden", betont Salic.
Förderung nutzen – Sonnenschutz mitplanen
Wer sich für eine Sanierung entscheidet, profitiert doppelt: Zahlreiche Förderprogramme auf Landes- und Bundesebene unterstützen nicht nur den Austausch alter Fenster, sondern ebenso die Nachrüstung effizienter Sonnenschutzsysteme. „Diese Maßnahmen zeigen, dass die Gesetzgebung erkannt hat, wie zentral Sonnenschutz für klimafitte Gebäude ist. Der BVST fordert weiterhin, dass diese Förderungen auch als Einzelmaßnahme – wie beispielsweise in Wien bereits vorhanden – auf die restlichen Bundesländer ausgeweitet werden. Nur so können wir einen zielführenden, wichtigen Schritt für eine angenehme Wohn- und Arbeitsumgebung setzen", so Salic.
Die genauen Förderbedingungen und -beträge variieren je nach Bundesland. Es lohnt sich daher, bei der jeweiligen Landesenergieagentur, dem zuständigen Förderreferat oder beim Energieberater nach aktuellen Programmen und Bedingungen zu fragen.
Zukunft mit kühlem Kopf
Statt später teure Klimaanlagen zu installieren und die Stromrechnung in die Höhe zu treiben, ist jetzt der richtige Zeitpunkt, um bei der Sanierung in außenliegenden Sonnenschutz zu investieren. Dieser schützt nicht nur vor Hitze – sondern darüber hinaus das Haushaltsbudget, die Gesundheit und das Klima. Salic abschließend: „Kein Fenstertausch ohne Sonnenschutz – das muss zur neuen goldenen Regel werden."
Der Experte hat noch einen weiteren Tipp: Um die Nachtkühlung optimal nutzen zu können, sollten vor den Fenstern Insektenschutzgitter montiert werden. So bleiben Gelse und Co. draußen, während frische Luft in die Innenräume strömt.
Über den Bundesverband SonnenschutztechnikDer Bundesverband Sonnenschutztechnik ist der Dachverband der österreichischen Sonnenschutzindustrie. Kooperationspartner sind u. a. klimaaktiv, Österreichisches Institut für Baubiologie und -ökologie (IBO), Österreichische Gesellschaft für Umwelt und Technik (ÖGUT), Dienstleister Energieeffizienz und Contracting Austria (DECA), Bau.Energie.Umwelt Cluster Niederösterreich, Plattform Innovative Gebäude Österreich und Lichttechnische Gesellschaft Österreichs (LTG).
Der Verband repräsentiert 19 Mitgliedsbetriebe mit insgesamt über 1.500 Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen. Er sichert mit einer Wertschöpfung von ca. 800 Mio. Euro an die 10.000 heimische Arbeitsplätze vor allem im gewerblichen Bereich.
Der BVST ist Gründungsmitglied des Europäischen Dachverbandes ES-SO (European Solar Shading Organization), zu dem 27 Mitgliedsverbände zählen. Verbandsweit ermöglichen alle mit Sonnenschutz verbundenen Leistungen (bis hin zu Montage und Serviceleistungen) Arbeitsstellen für 400.000 Angestellte und Arbeiter, die einen Gesamtumsatz von ca. 15 Milliarden Euro erwirtschaften.
www.bvst.at
Alle Inhalte dieser Meldung als .zip:
Sofort downloaden
In die Lightbox legen