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  • Mehr als die Hälfte der Österreicher:innen wäre bereit, für grüne Energie mehr zu zahlen
  • 9 von 10 Haushalten sparen aktiv Energie – für 40 Prozent steht der Umweltgedanke im Vordergrund  
  • Einfache Haushalts-Maßnahmen mit größtem Sparpotenzial
  • 4 von 10 Österreicher:innen sehen Smart Meter als Chance für mehr Effizienz und Kostenreduktion
  • Anstieg bei Bekanntheit und Nutzung von Energiegemeinschaften 
  • Nur jeder zehnte Haushalt mit E-Auto – Kaufwunsch begrenzt
  • Weiterhin über 60 Prozent der Österreicher:innen gegen den Einsatz von Atomstrom  Bereitschaft dennoch gering, höhere Preise für „grüne“ Alternativen zu zahlen

Wien, 04.12.2025. Fast neun von zehn Österreicher:innen (86 %) geben an, aktiv Energie zu sparen. Auch wenn die Energiesparer:innen immer noch die deutliche Mehrheit markieren, ist ihre Anzahl nach Steigerungen in 2022 und 2023 (88 %) nun seit 2024 stagnierend (ebenfalls 86 %). 

Der wichtigste Grund für die Einsparung der Ausgaben ist weiterhin das eigene Geldbörserl: 61 Prozent setzen auf Energiereduktion, um Geld zu sparen (2024: 59 %). Für ein Drittel der Haushalte (33 %) jedoch ist der Klimaschutz genauso wichtig wie der Kostenfaktor – und für sieben Prozent ist der Umweltgedanke der wichtigste Antrieb beim Energiesparen. 

„Die Bereitschaft, für grüne Energie ein größeres Loch in die Haushaltskassa zu reißen, ist derzeit aus verständlichen Gründen nicht da. Die Preissteigerungen im Strombereich und gesamten Lebensumfeld tun ihr Übriges dazu. Trotzdem: Im Vorjahr waren es 53 Prozent, die sich bereit erklärt hatten, mehr für alternative, grüne Energien zu zahlen – heuer sind es knapp über 55 Prozent. Es ist also ein leichter Trend in Richtung Investitionsbereitschaft für grüne Energieversorgung zu erkennen“, erklärt Christina Khinast-Sittenthaler, Leiterin des Energiesektors bei EY Österreich. 

Das sind Ergebnisse des EY Energiebarometers 2025, für das heuer wieder 1.000 Österreicher:innen zwischen 18 bis 65 Jahren befragt wurden. 

Einsparpotenziale: Einfache Haushaltsmaßnahmen top
Mehr als die Hälfte der Österreicher:innen setzt auf einfache Stellschrauben wie den Geschirrspüler erst einzuschalten, wenn er voll ist (62 %), Wäsche an der Luft zu trocknen (55 %), die Beleuchtung zu reduzieren (53 %) oder auf LED zu wechseln (52 %) sowie die Wäsche bei maximal 40 Grad zu waschen (51 %). Aufholbedarf gibt es insbesondere bei Sparpotenzialen wie Neuisolierungen (6 %) oder Smart-Home-Lösungen (8 %), für die es vorab Investitionen braucht. Auch außerhalb des Haushalts werden Einsparmöglichkeiten noch nicht durchgehend eingesetzt. So verzichten derzeit nur 27 Prozent der Österreicher:innen auf das Auto und nutzen Fahrrad, Scooter oder öffentliche Verkehrsmittel. 

„Das Energie-Einsparpotenzial ist immer noch hoch – nur fünf Prozent denken, dass sie bei gleichbleibender Lebensqualität nichts mehr einsparen könnten. Mehr als ein Fünftel (22 %) denkt, mit diversen Maßnahmen noch bis zu 30 Prozent Energie einsparen zu können. Dabei setzen die Befragten insbesondere auf Maßnahmen im Haushalt“, so Khinast-Sittenthaler. „Es ist in den Köpfen angekommen, dass Kleinigkeiten reichen, um die Kosten zu senken – zum Beispiel das Licht auszuschalten, sobald man den Raum verlässt.“ 

Die steigenden Energiepreise machen Sorge: Fast die Hälfte der Bevölkerung (47 %) muss sich wegen der Preiserhöhungen in anderen Lebensbereichen einschränken. 17 Prozent geben an, ihre Rechnungen nicht mehr pünktlich bezahlen zu können. So ist auch der Wunsch nach transparenter Abrechnung leicht gestiegen – mittlerweile begrüßen 53 Prozent der Befragten eine monatliche Energiekosten-Abrechnung, wie im Gesetzesentwurf Elektrizitätswirtschaftsgesetz angedacht – 2024 waren es noch 51 Prozent. 

Über 40 Prozent sehen Smart Meter als Chance für Energieeffizienz
Sieben von zehn Österreicher:innen (70 %) kennen, wie auch bereits im Vorjahr, den Begriff Smart Meter – 44 Prozent wissen genau, was Smart Meter bedeutet. 42 Prozent der Befragten schätzen Smart Meter positiv ein als Chance für eine effizientere Energienutzung, während jede:r Achte (12 %) eher negativ gestimmt und der Meinung ist, dass Smart Meter eine Bedrohung für Datenmissbrauch sein könnten. Sechs Prozent nutzen bereits dynamische Strom-Tarifmodelle via Smart Meter, vier von zehn Personen bekunden Interesse daran. 28 Prozent geben an, an einer Smart-Meter-Nutzung nicht interessiert zu sein. 

„Hier fehlt es definitiv noch an Aufklärungsarbeit und umfassenden Informationen - ein Viertel (25 %) ist unschlüssig, ob Smart Meter und dynamische Preismodelle für sie sinnvoll und effizient wären. Das Niveau ist gleich wie im letzten Jahr, hier können wir keine Fortschritte berichten“, so Khinast. 

Der Wunsch nach Transparenz ist jedoch gestiegen: 60 Prozent der Befragten erwarten, durch mehr Transparenz ihrer Stromdaten den Verbrauch optimieren zu können. In der Vorperiode waren nur 52 Prozent dieser Meinung. 

Interesse an Energiegemeinschaften steigt
Waren es 2024 noch 45 Prozent, die einer Gemeinschaft beitreten würden, so hat sich die Zustimmung 2025 auf 55 Prozent erhöht. Im Vorjahr hatte noch jede:r zweite Befragte angegeben, noch nie von einer Energiegemeinschaft gehört zu haben – mittlerweile ist dieses Modell deutlich bekannter und nur mehr 38 Prozent kennen den Begriff nicht. Parallel zur Bekanntheit ist auch das Interesse gestiegen. Hatten 2024 noch 44 Prozent Interesse bekundet, waren es 2025 bereits 47 Prozent, also fast die Hälfte der Bevölkerung. 

Einen deutlicheren Aufwind zeigt die Nutzung von Energiegemeinschaften: Von vier Prozent, die 2024 Mitglied einer Energiegemeinschaft waren, hat sich die Anzahl der Mitglieder im Verlauf eines Jahres bereits auf sieben Prozent gesteigert – immerhin fast eine Verdopplung, wenn auch auf relativ niedrigem Niveau. 

E-Autos nur in jedem 10. Haushalt
Die Anzahl an E-Auto-Besitzer:innen hat sich kaum verändert: Sie hat sich nur sehr leicht von neun Prozent in 2024 auf zehn Prozent in 2025 erhöht. Es planen dennoch weiterhin nur 14 Prozent die Anschaffung eines E-Autos innerhalb der nächsten zwei Jahre. Eine Aufpreisbereitschaft ist nicht zu erkennen, denn zwei Drittel (66 %) wollen nicht mehr für ein E- oder Hybrid-Fahrzeug bezahlen als für einen Verbrenner. 

„Die Nachfrage und das Interesse an Elektrofahrzeugen ist offensichtlich begrenzt und stark von staatlichen Förderprogrammen abhängig. Die Mehrheit der Konsument:innen steht der Elektromobilität nach wie vor skeptisch gegenüber. Wie es derzeit aussieht, ist es nicht zu erwarten, dass das Interesse an Elektroautos in dem erforderlichen Maße zulegt, um die Vorgaben der EU zu erfüllen“, so Khinast. 

Mehrheit bleibt bei Nein zu Atomstrom
61 Prozent der Österreicher:innen sind, wie auch schon im Vorjahr, grundsätzlich gegen einen Einsatz von Atomstrom in Österreich – nur acht Prozent befürworten Atomstrom deutlich, 14 Prozent eher. Wenn es um den eigenen Haushalt geht, ist die Ablehnung etwas geringer: 53 Prozent wollen für den persönlichen Gebrauch keinen Atomstrom nutzen, ein knappes Drittel kann es sich aber vorstellen (32 %). 

Trotz des Neins zu Atomstrom ist nicht durchgängig die Bereitschaft gegeben, für „grüne“ Alternativen mehr zu investieren: 45 Prozent sagen aus, nicht bereit zu sein, mehr für grüne Energie zu zahlen. Für die Bereiche Heizen / Kühlen wollen 47 Prozent nicht mehr investieren als derzeit, für grünen Treibstoff weigern sich 53 Prozent, mehr zu bezahlen. Immerhin ein Viertel (25 %) der befragten Personen würde für grüne Energie etwas tiefer in die Tasche greifen und Preise in Kauf nehmen, die vier bis zehn Prozent höher sind als jene für traditionelle Energiequellen. Nur sechs Prozent der Bevölkerung zeigen sich gegenüber Aufpreisen von mehr als 20 Prozent nicht abgeneigt.

EY im Überblick

EY* ist eine der führenden Prüfungs- und Beratungsorganisationen in Österreich. Das Unternehmen beschäftigt mehr als 1.500 Mitarbeiter:innen an fünf Standorten und erzielte im Geschäftsjahr 2024/2025 einen Umsatz von 255 Millionen Euro. Gemeinsam mit den insgesamt über 400.000 Mitarbeiter:innen der internationalen EY-Organisation betreut EY Kund:innen überall auf der Welt.

EY bietet sowohl großen als auch mittelständischen Unternehmen ein umfangreiches Portfolio von Dienstleistungen an: Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung, Unternehmensberatung sowie Strategie- und Transaktionsberatung.

*Der Name EY bezieht sich in diesem Profil auf alle österreichischen Mitgliedsunternehmen von Ernst &Young Global Limited (EYG), einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung nach englischem Recht. Jedes EYG Mitgliedsunternehmen ist rechtlich selbstständig und unabhängig und haftet nicht für das Handeln und Unterlassen der jeweils anderen Mitgliedsunternehmen.

Weitere Informationen finden Sie unter www.ey.com/at 

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Bettina Loidhold
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