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  • Der Boom bei Plug-in-Hybriden in China treibt den Anteil von Fahrzeugen mit neuer Energie (NEV) auf rund 50 Prozent
  • Die USA erreichen voraussichtlich erst 2039 eine EV-Quote von 50 Prozent – verzögert durch politische Unsicherheiten, hohe Kosten und Lücken bei der Ladeinfrastruktur
  • In Europa werden bis 2028 mehr Elektrofahrzeuge verkauft als Verbrenner, mit einem Anteil von über 50 Prozent bis 2032 dank verschärfter Emissionsvorgaben
  • In Österreich zeichnet sich ein Rekord bei Neuzulassungen von batterieelektrischen PKWs (BEV) ab, Infrastruktur wird vor allem im (UItra-)Schnellladebereich stark ausgebaut 
    Insgesamt wächst die Anzahl an Elektroautos in Österreich weiter, rund 240.000 Fahrzeuge sind derzeit auf den heimischen Straßen unterwegs

Wien, 22. Oktober 2025. China liegt im globalen Rennen um die Elektromobilität vorn, während Europa seine Strategie anpasst und die USA mit Gegenwind kämpfen – so das Ergebnis des aktuellen EY Mobility Lens Forecaster. Der „Forecaster“ ist ein neuronales KI-Prognosemodell, das eine Vielzahl von Daten aus über 30 Quellen analysiert und so die Verkäufe von Fahrzeugen bis 2050 in China, Europa und den USA prognostiziert.

Es bewertet das Verhalten von Verbraucher:innen, regulatorische Entwicklungen, technologische Fortschritte und Strategien von Fahrzeugherstellern, um Zeitpläne für die Einführung von Elektrofahrzeugen vorherzusagen. Das Modell wird kontinuierlich mit neuen Marktdaten aktualisiert, und seine Prognosen werden regelmäßig mit den tatsächlichen Entwicklungen abgeglichen – wodurch es im Laufe der Zeit „intelligenter und präziser“ wird.

Österreich: Mehr Infrastruktur, weniger Neuzulassungen
In Österreich liegen die Neuzulassungen von Elektroautos fast jeden Monat über den Werten des Vorjahres, einzig im August 2025 gab es minimal weniger BEV-Neuzulassungen als im Vergleichszeitraum 2024. Für das Jahr 2025 zeichnet sich ein Rekord an Neuzulassungen von Elektroautos ab. Zudem wird die Infrastruktur rasch erweitert: In den vergangenen zwölf Monaten wurde der HPC-Ausbau, also Ultra-Ladepunkte mit mehr als 150 kW Ladeleistung, in allen Bundesländern stark gesteigert. Andreas Lindinger, Senior Manager Sustainability Services bei EY Österreich, meint dazu: „Wir haben Rekordzuwächse beim Ladeinfrastrukturausbau, vor allem auch in Bezug auf das Schnellladen. Das ist entscheidend für eine rasch zunehmende Marktdurchdringung von Elektroautos.“ 

Mehr als 50 Prozent BEV-Fahrzeuge bis 2034
In allen drei Märkten wird erwartet, dass der Anteil von batterieelektrischen Fahrzeugen (BEV) bis 2034 über 50 Prozent steigt. Gleichzeitig werden Hybride und Plug-in-Hybride (PHEV) bis 2036 einen Anteil von über 30 Prozent halten und damit eine wichtige Brücke zur vollständigen Elektrifizierung darstellen. „Die Umstellung auf Elektrofahrzeuge schreitet voran, allerdings nicht gleichmäßig. Die USA kämpfen mit politischen Unsicherheiten, hohen Kosten und Infrastrukturdefiziten. Europa befindet sich auf einem stabilen Erholungspfad unter strengen Emissionsvorgaben. China profitiert von stabiler Politik und einem starken EV-Ökosystem. Daran muss sich auch Europa orientieren. Entscheidend dafür ist aber der Ausbau der Infrastruktur. Unternehmen, Kommunen und Regionen brauchen eine klare Strategie, um hier effizient voranzukommen“, erklärt Axel Preiss, Sektorleiter Industrials bei EY Österreich. 

240.000 Elektroautos auf Österreichs Straßen
Etwas mehr als 200.000 reine Elektrofahrzeuge fuhren Ende des Vorjahres auf Österreichs Straßen, bereits 240.000 sind es im August dieses Jahres. Das sind rund 4,6 Prozent des gesamten Pkw-Bestands in Österreich. Bis Ende August gab es insgesamt 40.768 neu zugelassene E-Pkw. An der Spitze liegt Wien mit 8.534 Neuzulassungen, gefolgt von Niederösterreich und Oberösterreich. Die wenigsten neuen E-Pkw (in absoluten Zahlen) gab es im August im Burgenland, 1.344 Käufer:innen entschieden sich dort in diesem Jahr für ein rein elektrisch angetriebenes Personenfahrzeug. Das ist der höchste relative Anteil aller Bundesländer, gefolgt von Oberösterreich, Niederösterreich und Wien.

Positiv entwickelt sich die Ladeinfrastruktur: In Österreich gibt es mit Stand Oktober 2025 bereits 33.953 öffentliche Ladepunkte, diese teilen sich auf in 25.651 Normalladepunkte (bis 49 kW), 2.900 Schnellladepunkte (50-149 kW) und 5.208 Ultra-Schnellladepunkte (ab 150 kW). Die meisten Ladepunkte gibt es in Niederösterreich (7.303), gefolgt von Oberösterreich (5.395) und Tirol (4.558). In der Bundeshauptstadt stehen 3.720 Ladepunkte. 

China: Volle Fahrt voraus
International geht die Entwicklung in Richtung Elektromobilität noch deutlich schneller als in Österreich vonstatten. Laut EY-Prognose werden BEVs bis 2033 mehr als 50 Prozent der Verkäufe neuer Fahrzeuge in China ausmachen – begünstigt durch niedrigere Kosten und unterstützende Maßnahmen wie die neue Emissionsstandards. Auch wenn Chinas Anteil an den weltweiten BEV-Verkäufen von derzeit 70 Prozent auf 54 Prozent bis 2050 sinken wird, bleibt das Land ein dominanter Treiber des globalen EV-Wachstums. 

USA: Gebremst durch Politik und Kosten
In den USA ist davon auszugehen, dass mit dem Ende der Förderungen, neuen Importzöllen und gesetzlicher Unsicherheit – einschließlich möglicher Auswirkungen des umfassenden Trump-Steuerpakets „One Big Beautiful Bill“ – das Wachstum ins Stocken geraten wird. Die USA werden laut Prognose erst 2039 eine BEV-Quote von 50 Prozent erreichen – fünf Jahre später als bisher angenommen. Hybride bleiben eine wichtige Option und erreichen ihren Höhepunkt mit 34 Prozent Marktanteil im Jahr 2034. 

Europa: Erholung nach 2027
In Europa werden wirtschaftliche Belastungen, reduzierte Förderungen und weniger strenge Emissionsstrafen das BEV-Wachstum bis 2027 bremsen. Strengere CO₂-Grenzwerte und erschwinglichere Modelle sollen eine Erholung einleiten. BEVs sollen bis 2032 über 50 Prozent Marktanteil erreichen. Bis dahin bleiben Hybride – einschließlich PHEVs – eine kostengünstige Alternative und werden BEVs voraussichtlich bis 2030 übertreffen.
Andreas Lindinger: „Die nahe und mittelfristige Zukunft wird von einem vielfältigen Mix an Antriebsarten geprägt sein – beeinflusst durch regulatorische Veränderungen, Zölle und sich wandelndes Konsumentenverhalten. Klar ist aber: Elektromobilität bleibt zentral für die Zukunft des Verkehrs – nicht nur in Österreich, sondern weltweit.“

EY im Überblick

EY* ist eine der führenden Prüfungs- und Beratungsorganisationen in Österreich. Das Unternehmen beschäftigt mehr als 1.500 Mitarbeiter:innen an fünf Standorten und erzielte im Geschäftsjahr 2024/2025 einen Umsatz von 255 Millionen Euro. Gemeinsam mit den insgesamt über 400.000 Mitarbeiter:innen der internationalen EY-Organisation betreut EY Kund:innen überall auf der Welt.

EY bietet sowohl großen als auch mittelständischen Unternehmen ein umfangreiches Portfolio von Dienstleistungen an: Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung, Unternehmensberatung sowie Strategie- und Transaktionsberatung.

*Der Name EY bezieht sich in diesem Profil auf alle österreichischen Mitgliedsunternehmen von Ernst &Young Global Limited (EYG), einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung nach englischem Recht. Jedes EYG Mitgliedsunternehmen ist rechtlich selbstständig und unabhängig und haftet nicht für das Handeln und Unterlassen der jeweils anderen Mitgliedsunternehmen.

Weitere Informationen finden Sie unter www.ey.com/at 

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EY Bettina Loidhold

Bettina Loidhold
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