Die SeneCura Gruppe startet in Kooperation mit dem Verein „All for Ukraine – Hilfe für die Ukraine“ ein österreichweites Projekt zur Eingliederung von aus der Ukraine vertriebenen Pflege-Fachkräften in die SeneCura Häuser – mit Unterstützung des Flüchtlingskoordinators der Österreichischen Bundesregierung.„Zwei gesellschaftlich aktuelle und akute Themen werden vom Verein ‚All for Ukraine – Hilfe für die Ukraine‘ und der SeneCura Gruppe in einem neuartigen Entwicklungsprojekt verknüpft und so eine Antwort auf ein drängendes Problem gefunden: Einerseits die Eingliederung von aus der Ukraine vertriebenen Pflegekräften in den österreichischen Pflege-Arbeitsmarkt, andererseits der akute Mangel an Fachkräften, der mit einheimischen Pflegepersonen nicht ausgeglichen werden kann“, betont Mag. Johannes Wallner, Leiter internationales Recruiting der SeneCura Gruppe, im Rahmen eines Pressegesprächs in Wien. „Unser Ziel ist es, in den nächsten Monaten weitere 20 Pflegepersonen aus der Ukraine auf dem Weg zu einem Arbeitsplatz in einem unserer Häuser zu begleiten.“
Die SeneCura Gruppe, mit 87 Einrichtungen Österreichs größter privater Anbieter im Bereich der Langzeitpflege und Gesundheitsdienstleistungen, integriert schon seit längerem erfolgreich internationale Fachkräfte in Pflege und Therapie. Zusätzlich zu den vielen Maßnahmen in Österreich laufen Kooperationen zur Rekrutierung von Mitarbeitenden aus Drittstaaten wie Indien und Kolumbien, um dem weiter steigenden Bedarf an Pflegekräften zu begegnen. Mehr als 350 neue Kolleg:innen aus den Ländern des Westbalkan, aber auch aus Indien, Kolumbien, Marokko und Tunesien haben durch SeneCura eine Anstellung und ein neues Leben in Österreich gefunden.
Sichere Arbeitsplätze für vertriebene PflegekräfteNunmehr werden in Kooperation mit dem Verein „All for Ukraine - Hilfe für die Ukraine“ und mit Unterstützung des Flüchtlingskoordinators der Österreichischen Bundesregierung, Mag. Andreas Achrainer, aus der Ukraine vertriebene Fachkräfte in den Betrieben aufgenommen, drei Personen sind bereits bei der SeneCura Gruppe beschäftigt.
„Ich begrüße es sehr, dass SeneCura und ‚All for Ukraine‘ hier mit vereinten Kräften ein spezielles Förderprogramm entwickelt haben, das Vertriebenen die Chance bietet, ihre Karriere im Pflege- und Gesundheitssystem in Österreich fortzusetzen“, so Achrainer. „Dafür braucht es systematische Unterstützung: begonnen bei der Vernetzung von Arbeitssuchenden und Arbeitgebenden über tatkräftige Hilfe bei Deutschkursen und Nostrifizierungen bis hin zu konkreten Arbeitsplätzen und Beschäftigungsverhältnissen in österreichischen Betrieben. Ich freue mich sehr über diese Initiative und hoffe, dass sie auch in anderen Branchen Schule macht.“
„Ukraine-Jobs“ vernetzt Unternehmen mit ArbeitskräftenSeneCura arbeitet hier eng mit dem Verein „All for Ukraine - Hilfe für die Ukraine“ zusammen. Dr. Cornelius Granig, Präsident des Vereins, erklärt: „Wir freuen uns sehr über die Unterstützung der SeneCura Gruppe als einem der größten Arbeitgeber in der Pflege in Österreich. Wir sind im Rahmen der Initiative ‚UkraineJobs‘ weiter auf der Suche nach Kooperationspartnern in der Wirtschaft und im öffentlichen Sektor, die den vielen zumeist sehr gut ausgebildeten Vertriebenen einen Arbeitsplatz und eine Karriereperspektive geben möchten – eine Win-Win-Situation für beide Seiten!“.
Die Arbeitsmarktinitiative „UkraineJobs“ wird von der aus Kharkiv stammenden Kateryna Blagodatskykh geleitet, die gemeinsam mit ihrem ukrainischen Team ihren Landsleuten hilft, mit einheimischen Unternehmen und Organisationen in Kontakt zu kommen, die dringend nach Arbeitskräften suchen.
Karriereweg in der Pflege: Aus dem ukrainischen Spital ins Ruster PflegeheimDaria Aslikyan, eine diplomierte Krankenpflegerin, kam über die Vermittlung von „UkraineJobs" zu SeneCura. Sie stammt aus der Kleinstadt Kreminna im ukrainischen Oblast Lugansk und war von 2017 bis 2021 in der kardiologischen Abteilung des Krankenhauses der Stadt Rubischne tätig. Nach dem Beginn des Krieges in der Ukraine flüchtete sie im März 2022 nach Österreich und fand einen Arbeitsplatz bei SeneCura im Sozialzentrum Rust.
„Derzeit läuft die Nostrifizierung und unsere Mitarbeiterin ist mit unserer Unterstützung und viel Engagement dabei, die noch notwendigen Deutschkenntnisse zu erwerben – daher ist sie derzeit als Abteilungshilfe beschäftigt. SeneCura hat mit ihr einen Karriereplan erarbeitet, der nach erfolgreicher Nostrifizierung und Eintragung ins Gesundheitsberuferegister eine Tätigkeit als Pflegefachkraft (PFA) vorsieht“, erzählt Wallner von dem konkreten Erfolgsbeispiel aus Rust.
Beschäftigungschance und Karriereentwicklung in NeudaubergDie SeneCura Gruppe hat darüber hinaus unmittelbar nach Kriegsbeginn in einem ehemaligen Hotel im Südburgenland ein ganzes Waisenheim aus der Ukraine – 63 Kinder und deren Betreuerinnen – aufgenommen. Zusätzlich sind 10 Frauen aus der Ukraine, die in der Nachbarschaft in Privatquartieren untergebracht sind, geringfügig in der Küche beschäftigt. Sie lernen bereits intensiv Deutsch und bereiten sich auf den nächsten Karriereschritt in Österreich vor, sei es in der Ausbildung zur Pflegeassistenz oder als Rechtsanwältin. Die Deutschkurse werden vom AMS und dem ÖIF durchgeführt bzw. finanziert. Und auch in den OptimaMed Gesundheitsresorts der SeneCura Gruppe werden noch Arbeitskräfte in Service, Küche und Hauswirtschaft gesucht.
Über 24.000 Menschen aus der Ukraine in BeschäftigungsverhältnissenZum Stichtag 19.01.2025 waren insgesamt 24.401 Menschen, die aus der Ukraine stammen, in Österreich in unterschiedlichen Dienstverhältnissen beschäftigt: 20.106 Staatsangehörige aus der Ukraine waren mit Vollversicherung beschäftigt, davon 13.038 Frauen und 7.068 Männer. Von den 4.295 geringfügig Beschäftigten waren 3.230 Frauen und 1.065 Männer. In der Grundversorgung waren per 14.01.2025 insgesamt 36.364 Menschen aus der Ukraine mit Aufenthaltstitel (BFA; § 62 AsylG).
Über All for Ukraine – Hilfe für die Ukraine„All for Ukraine - Hilfe für die Ukraine" ist ein gemeinnütziger Verein, der die fast 100.000 in Österreich lebenden Ukrainer:innen einsetzt und Hilfsprojekte unterstützt. Dazu wird am 21. Februar 2025 bereits zum zweiten Mal der Solidaritätsevent „United for Ukraine" in Wien veranstaltet, um die ukrainische Community im Rahmen einer großen Konzertveranstaltung zusammenzubringen und ihren Austausch untereinander und mit Unterstützern aus Österreich zu fördern. Der Verein unterstützt die Arbeitsmarktinitiative „UkraineJobs", die von der aus Kharkiv stammenden Kateryna Blagodatskykh geleitet wird, die gemeinsam mit anderen Ukrainerinnen ihren Landsleuten hilft, in Österreich beruflich Fuß zu fassen. Das gesamte Team von „UkraineJobs" ist selbst nach dem Kriegsbeginn in der Ukraine nach Österreich gekommen.www.ukrjobs.org