26.06.2022
Rückblick Sommerszene Salzburg 2022: Mitreißender Tanz und virtuose Choreographie - Moritz Ostruschnjak mit TANZANWEISUNGEN (it won’t be like this forever) in der Felsenreitschule der Salzburger Festspiele.
Die Sommerszene 2022 hat für sechzehn Tage Salzburg zur großen Bühne gemacht und die Vielfalt der darstellenden Kunst eindrucksvoll vor rund 5.500 Besucher*innen präsentiert. Angela Glechner, seit 10 Jahren Intendantin der SZENE Salzburg, holte für die diesjährige Festivalausgabe zahlreiche hochkarätige Tanz- und Theaterkompanien in die Stadt, die mit ihren Stücken begeisterten. Die furiosen internationalen Gastspiele von Moritz Ostruschnjak, Lia Rodrigues und Jan Martens bewegten das Publikum sicht- und spürbar. „Mit diesem Programm hat die Sommerszene ein kraftvolles Zeichen gesetzt und gezeigt, dass Kunst brennende gesellschaftspolitische Themen aufgreift und auf ästhetisch unterschiedliche Weise verhandelt. Darüber hinaus konnten wir erfahren, wie wichtig das Live-Erlebnis, die analoge Erfahrung gerade im Bereich der darstellenden Kunst ist“, sagt Festivalmacherin Angela Glechner.
Rückblick: 17 Projekte aus 6 Ländern
Siebzehn Projekte aus Brasilien, Belgien, Großbritannien, Italien, Deutschland und Österreich zeigten mitreißenden Tanz und virtuose Choreographie (Moritz Ostruschnjak TANZANWEISUNGEN), stellten Fragen nach politischen Machtverhältnissen (Ginevra Panzetti/Enrico Ticconi A e R e A) und ökologischer Ohnmacht (Die Rabtaldirndln BETONGOLD), zum komplexen Verhältnis von Architektur und Natur (Hungry Sharks BÉTON BRUT) und nach Veränderungen in unserem sozialen Miteinander seit der Pandemie.
Sie thematisierten eindrucksvoll die körperliche Anziehung eines Paares (Jan Martens SWEAT BABY SWEAT), die kollektive Wut über soziale Missstände und autoritäre Regime (Lia Rodrigues Fúria), oder die fast vergessenen Ereignisse im Zwangsarbeiterlager Maxglan während der NS-Zeit (Applied Theatre goes Sommerszene). Sie luden ein zu einem schrägen Überlebensszenario auf einen fiktiven Planeten (Schwarz/Schäfer/Seraphin PLANET 09), zu einer tänzerischen Reise auf den Mond (Elena Fokina & Bodhi Project Fly Me To The Moon) und zu einem musikalischen Trip in die eigene popkulturelle Vergangenheit (ohnetitel POP-AMT). Die Sommerszene 2022 nahm uns auf einen Spaziergang ans Wasser oder in den Park mit (Rimini Protokoll The Walks) und beleuchtete den Mythos der Nymphe Echo (HÖRFRAU Kollektiv ECHO). Sie brachte uns mit flotter Musik und spontaner Bewegung zum Schwingen (CieLAROQUE/Helene Weinzierl HEAR AND NOW) mit absurden, berührenden und witzigen Geschichten über unsere mögliche Zukunft zum Nachdenken und Schmunzeln (Forced Entertainment Tomorrow´s Parties).
10 Schauplätze in der Stadt Salzburg
An zehn Schauplätzen konnte man zeitgenössische Kunst in unterschiedlichen Settings erleben. Im Theater und auf der Wiese, im Museumsinnenhof und in der Galerie, im Supermarkt und dem einzigartigen Ambiente bei der Eröffnung in der Felsenreitschule begeisterten Künstler*innen mit ihren Entwürfen zu unserer Lebenswelt.
Sie zeigten politisches Theater und humorvolle Performances (buren T-shirt conversations), immersive Planspiele und partizipative Workshops (Lehen Surprise), ausgeklügelte Audio-Walks und installative Landschaften (Lisa Hinterreithner This is not a garden), kurzweilige Improvisationen und ins Ohr gehenden Sound.
Weitere Informationen
szene-salzburg.net, fb.com/festivalszenesalzburg
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