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Am 2. Juni wurden zwei bisher unveröffentlichte Studien rund um das Thema Heizen präsentiert. Die Ergebnisse einer österreichweiten Befragung des Instituts IMAS International sowie einer Umfrage des IWO Österreich (Institut für Wärme und Oeltechnik) unter 1000 Ölheizungsbesitzern zeigen: Das Wissen der Menschen zur Energieeffizienz sowie Feinstaubbelastung unterschiedlicher Heizformen weicht deutlich von Fakten aus Wissenschaft und Praxis ab und sind von Mythen geprägt.
Am 2. Juni wurden zwei bisher unveröffentlichte Studien rund um das Thema Heizen präsentiert. Die Ergebnisse einer österreichweiten Befragung des Instituts IMAS International sowie einer Umfrage des IWO Österreich (Institut für Wärme und Oeltechnik) unter 1000 Ölheizungsbesitzern zeigen: Das Wissen der Menschen zur Energieeffizienz sowie Feinstaubbelastung unterschiedlicher Heizformen weicht deutlich von Fakten aus Wissenschaft und Praxis ab und sind von Mythen geprägt.

Ob mit Fernwärme, Erdgas, Heizöl oder Scheitholz geheizt wird, hängt in Österreich stark vom Wohnort ab: Während Fernwärme im städtischen Bereich stark genutzt wird, kommen Ölheizungen vorwiegend in kleineren Gemeinden zum Einsatz. Ein Großteil der Österreicher entscheidet sich allerdings nicht bewusst für oder gegen eine bestimmte Art zu Heizen. „Als ausschlaggebender Aspekt bei der Wahl der Heizung nennen die meisten das Vorhandensein der Heizform im Haus bzw. gab ein Viertel der Befragte an, gar keine Entscheidungsmöglichkeit gehabt zu haben“, erläutert Dr. Gernot Hendorfer, Geschäftsführer von IMAS International. Darüber hinaus sind die Kosten für den Betrieb einer Heizung sowie deren Bequemlichkeit wichtige Faktoren bei der Wahl der Heizung.

Auch aus der schriftlichen Befragung des IWO Österreich unter Ölheizungsbesitzern geht das Vorhandensein der Heizform im Eigenheim als ein wichtiger Aspekt hervor. Zudem herrscht große Zufriedenheit mit diesen Heizungen. „Ölheizungsbesitzer beschreiben ihre Heizung vor allem als bequem, technisch ausgereift und störungsfrei. Auch die angenehme Wärme dieser Heizform wird von den Befragten häufig genannt“, fasst Mag. Martin Reichard, Geschäftsführer des IWO-Österreich, zusammen.

Energieeffizienter Heizen
Ein weiteres Ergebnis der beiden Umfragen: Energieeffizientes Heizen wird oft mit bestimmten Energieträgern in Verbindung gebracht. KR Ing. Michael Mattes, Bundesinnungsmeister der Sanitär, Heizungs- und Lüftungstechniker, gibt allerdings zu bedenken, dass energieeffizientes Heizen nicht direkt mit der Art des Energieträgers zusammenhängt: „Wie energieeffizient eine Heizung ist, hängt vor allem vom optimalen technischen Einsatz im Gebäude ab. Alte bzw. nicht gründlich gewartete Wärmebereitstellungssysteme und nicht einregulierte Heizungsanlagen setzen Energie nicht so effizient um wie modernere Geräte und hydraulisch abgeglichene Anlagen“, berichtet Mattes aus der Praxis. Für die Effizienz der Heizform ist auch entscheidend, wie die Bewohner die Technik handhaben.

Feinstaubbelastung minimieren
Der richtige Einsatz einer Heizung spielt nicht nur beim Thema Energieeffizienz eine Rolle. Auch der Feinstaub-Ausstoß kann durch bewussteres Heizen minimiert werden. „Ganz allgemein gilt, wer weniger und effizienter heizt, produziert auch weniger Feinstaub“, so Dr. Magdalena Kistler, Feinstaubexpertin des Instituts für Chemische Technologien und Analytik der TU Wien. Wie hoch die durch das Heizen erzeugte Feinstaubbelastung ist, hängt unter anderem mit der Art des Brennstoffes zusammen. Laut Kistler bewirken flüssige und gasförmige Brennstoffe zumeist geringere Emissionen von Feinstaub als feste Brennstoffe. Die Ergebnisse der beiden Umfragen weisen allerdings darauf hin, dass es hier noch Informationsbedarf gibt: Zwar wird die Feinstaubbelastung durch Kohle richtig als vergleichsweise hoch eingeschätzt, allerdings ist viel zu wenig bekannt, dass Heizöl praktisch feinstaubfrei verbrennt.

Richtig Energiesparen
Trotz einiger Mythen rund um das Thema Heizen, ist den meisten Österreichern bewusst, wie wichtig eine modere Heizung für den sparsamen Umgang mit Energie ist. Neben Dämmung von Fassaden und der obersten Geschoßdecken, Fenstertausch und energiesparenden E-Geräten wird die Modernisierung der bestehenden Heizform als Top-Energiesparmaßnahme im Privathaushalt genannt. Unter Ölheizungsbesitzern gilt die Modernisierung der Heizung sogar als die wichtigste Maßnahme – noch vor Dämmungen von Gebäuden. Dass sich der Ersatz von alten Geräten durch neue Brennwertkessel auszahlt, betont auch Reichard: „Ein neuer Ölkessel setzt den Brennstoff viel effizienter in Wärme um und senkt dadurch Heizkosten und Feinstaubbelastung.“

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