- Camerata Salzburg verzauberte unter der Leitung ihres Chefdirigenten Louis Langrée die Gäste
- Dritte Auflage überzeugte mit einer Mischung aus Klassik, Wanderungen und feinster Kulinarik
- Fortsetzung für 2016 bereits in Planung
Bad Gastein, 13. September 2015.
Das Klassikfestival „Schubert in Gastein“ lockte vergangenes Wochenende zahlreiche Gäste in das Gasteinertal. Denn die Camerata Salzburg wanderte mit über 1.200 Gästen musikalisch auf den Spuren Franz Schuberts. Die Konzerte waren sehr gut besucht und machten Lust auf eine Fortsetzung.
Franz Schubert erleben – unter diesem Motto veranstaltete der Kur- und Tourismusverband Bad Gastein heuer bereits zum dritten Mal das Festival „Schubert in Gastein“. Das mehrtägige Festival „Schubert in Gastein“ geht auf eine Idee von Prof. Lutz Hochstraate, dem Präsidenten der Camerata Salzburg, und KR Helmut Geil von der NÜRNBERGER Versicherung AG, dem Förderer des Kulturfestivals, zurück. Die Camerata Salzburg präsentierte unter der Leitung ihres Chefdirigenten Louis Langrée beeindruckende Orchesterwerke. Gleichzeitig bildeten Kammermusik sowie Lieder und Klaviermusik die weiteren Säulen von „Schubert in Gastein“. Ein voller Erfolg, denn die Gäste dankten den Musikerinnen und Musikern mit viel Applaus.
„Wir freuen uns, dass die Konzertreihe im Spätsommer so gut bei den Besuchern ankommt. Viele sind extra für ‚Schubert in Gastein‘ angereist und haben das Wochenende bei uns verbracht“, zieht Doris Höhenwarter vom Kur- und Tourismusverband Bad Gastein positiv Bilanz. Das große Interesse zeigt sich auch bei den Nächtigungen: Das 5-Sterne-Hotel EUROPÄISCHER HOF beispielsweise, gleichzeitig Förderer und Austragungsort zweier Veranstaltungen, war an diesem Wochenende voll belegt. Vor allem mit dem Vorverkauf ist der Veranstalter in diesem Jahr besonders zufrieden.
Die Programmhighlights 2015In der Epoche der Romantik war das Wandern nicht nur eine körperliche Betätigung, es war ein Lebensgefühl, eine Sehnsucht. Kaum jemand hat dieses Gefühl besser ausgedrückt als Franz Schubert in seinen Dutzenden Liedern. Das Leitthema „Wandern“ wurde heuer nicht nur in Schuberts Werken dargestellt. „Wir haben das diesjährige Programm so konzipiert, dass die Musiker mit dem Publikum auch durch Zeitepochen und Länder streifen“, erklärt Shane Woodborne, Geschäftsführer der Camerata, seine Intention.
Einen fulminanten Start konnten die Veranstalter bereits beim Eröffnungskonzert feiern. In der ausverkauften Preimskirche lauschten rund 300 Gäste unter anderem der „Unvollendeten“ sowie den Schubert-Liedern „Auf der Riesenkoppe“ und „Der Wanderer“. Letztere wurden von Shane Woodborne für Mezzosopran und Orchester bearbeitet und am Donnerstagsabend von Bernarda Fink gesungen.
In Begleitung von Klavier und Klarinette präsentierte die polnische Sopranistin Aleksandra Zamojska ausgewählte Lieder des österreichischen Komponisten im Schubert’s Café im Hotel EUROPÄISCHER HOF. Zeuge dieser beeindruckenden Darbietung wurde Schubert selbst, steht doch im Café eine lebensgroße Statue – angefertigt von der Künstlerin Anna Chromy. Das 5-Sterne-Hotel war an diesem Abend auch Veranstaltungsort eines weiteren Highlights: Beim Dîner wie zu Schuberts Zeit wartete ein Vier-Gänge-Menü nach Rezepten der Schubert-Zeit auf die Besucher, dazu serviert wurden musikalische Schmankerl.
In Kooperation mit der Uni Salzburg fand heuer zum ersten Mal das Atelier Gespräch zu „Schubert in Gastein“ statt. Im Dialog mit Prof. Dr. Sabine Coelsch-Foisner, Leiterin der Atelier Gespräche, erzählten die Mezzosopranistin Bernarda Fink und Shane Woodborne, Geschäftsführer der Camerata Salzburg, über ihre Verbindung zu Franz Schubert. Kammermusikalische Meisterwerke wie das Oktett für Bläser und Streicher sowie das Trio für Klavier, Violine und Violoncello waren bei den beiden Kammerkonzerten zu hören. Dabei feierte auch ein Werk seine Weltpremiere: „zerplittern“ von der Komponistin Manuela Kerer. Es wurde eigens für das Klassikfestival komponiert. Ein weiteres Highlight war zweifelsohne der Liederabend mit Mezzosopranistin Bernarda Fink. Sie präsentierte gemeinsam mit Pianist Anthony Spiri den „echten Schubert“ sowie den „Schubert aus der Pampa“. Neben Schuberts Liedern wie „Auf der Riesenkoppe“ und „Rastlose Liebe“ konnte Fink mit Liedern aus ihrer Heimat Argentinien überzeugen, darunter Werke von Carlos Lopez Buchardo, Carlos Guastavino und Alberto Ginastera.
Den Abschluss des Festivals gestaltete in diesem Jahr der Schauspieler Daniel Keberle. Er las im Kulturpavillon „White Noise“ zwischen den Sätzen eines Streichtrios Passagen aus Schuberts Leben – von seinen Kämpfen, seinen Träumen, seinem Glück und Unglück in der Liebe. Im Anschluss genossen die Gäste noch einen ausgiebigen Brunch im Hotel Regina. Es waren die herausragenden Musikerinnen und Musiker sowie die unverwechselbaren Veranstaltungsorte, die „Schubert in Gastein“ 2015 zu dem machten, was es für die vielen Besucher war: ein besonders intimes und hochkarätiges Klassikfestival in Bad Gastein.
Schuberts inspirierende Sommerreise 1825 Es war die weiteste Reise seines Lebens, die Schubert 1825 gemeinsam mit einem seiner Musikerfreunde, dem Hofopernsänger Johann Michael Vogl, unternahm. Sie führte ihn von Steyr über das Salzkammergut und die Stadt Salzburg in das Gasteinertal. Beeindruckt schilderte er in Briefen das Erlebnis von Bergwelt und Natur. Offenbar überaus inspiriert davon, komponierte Schubert in Gastein auch viel. Davor in Steyr traf Schubert übrigens wieder auf einen seiner größten Förderer, den Kunstmäzen Sylvester Paumgartner. Er ist der Ururgroßonkel von Bernhard Paumgartner, dem Gründer der Camerata Salzburg.
Die Realisierung des Kulturfestivals „Schubert in Gastein“ wurde durch die Unterstützung des Förderers NÜRNBERGER Versicherung AG Österreich und das 5-Sterne-Hotel EUROPÄISCHER HOF sowie die Sponsoren Land Salzburg, Handelshaus Wedl, Salzburger Wohnbau, BMP Architektur Franz Piffer und C-Quadrat möglich.