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  • EU-Neuwagenmarkt wächst im November um zwei Prozent, Absatz in Österreich steigt sogar um 21 Prozent
  • Bisheriger Jahresverlauf: EU-weit plus 1,4 Prozent, aber 18 Prozent unter Vorkrisenniveau – zwei Millionen weniger verkaufte Neuwagen
  • EU-Absatz von Elektroautos wächst im November um 44 Prozent, in Österreich um 26 Prozent
  • Skoda Elroq am häufigsten neuzugelassenes E-Auto in Westeuropa

Wien, 23.12.2025. Auch im November stiegen die Pkw-Neuzulassungen in der EU leicht: um 2,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Von den 27 EU-Ländern verzeichneten 15 im November steigende Neuzulassungen, darunter auch Österreich, wo die Neuzulassungen sogar um 21 Prozent stiegen. Damit liegt der Neuwagenabsatz im bisherigen Jahresverlauf, also im Zeitraum Januar bis November, EU-weit um 1,4 Prozent über dem Vorjahresniveau. In Österreich ergibt sich für das laufende Jahr ein Plus von 13 Prozent.

Insgesamt bleibt damit das Absatzniveau in der EU allerdings sehr deutlich unter dem Vorkrisenniveau: Im Jahr 2019 wurden im Zeitraum Januar bis November in der EU 18 Prozent mehr Neuwagen zugelassen als im laufenden Jahr. In absoluten Zahlen liegt die Lücke bei mehr als zwei Millionen Pkw. Auch in Österreich ist der Neuwagenmarkt weit vom Vorkrisenniveau entfernt: Im Vergleich zu 2019 ergibt sich ein Rückgang um 14 Prozent.

„Der europäische Neuwagenmarkt kommt nur sehr schleppend in Bewegung. Trotz einzelner positiver Monate bleibt das Gesamtniveau weiterhin niedrig. Für das kommende Jahr ist – wenn überhaupt – nur mit einer moderaten Erholung zu rechnen. Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen bleiben herausfordernd: eine schwache Konjunktur, hohe Unsicherheit, steigende Preise und eine ausgeprägte Zurückhaltung bei Investitionen – sowohl bei Unternehmen als auch bei privaten Haushalten“, so Axel Preiss, Leiter Industrials bei EY Österreich.

Während sich der Gesamtmarkt im laufenden Jahr auf niedrigem Niveau nur leicht aufwärts entwickelt, gibt es durchaus relevante Veränderungen bei den Marktanteilen der Konzerne: Im bisherigen Jahresverlauf konnten von den größeren Autokonzernen vor allem Volkswagen, Renault und BMW in der EU überdurchschnittlich stark wachsen und Marktanteile gewinnen, während insbesondere Stellantis, Tesla, Toyota und Hyundai Marktanteile abgegeben haben. Insgesamt legten die Pkw-Neuzulassungen der drei deutschen Autokonzerne in den ersten elf Monaten des Jahres um 4,7 Prozent zu – bei einem Anstieg des Gesamtmarktes um 1,4 Prozent. Ihr gemeinsamer Marktanteil stieg damit von 38,6 auf 39,9 Prozent.

Der Elektroauto-Pionier Tesla verzeichnete im November einen deutlichen EU-weiten Absatzrückgang – um 34 Prozent – und Marktanteilsverluste: von 2,1 Prozent im November 2024 auf jetzt 1,4 Prozent. Allerdings lief es in einem wichtigen Elektromarkt für Tesla deutlich besser als in der EU: In Norwegen haben sich die Tesla-Neuzulassungen mehr als verdoppelt (plus 175 %).

Elektroautos legen weiter deutlich zu
Wie schon in den Vormonaten stieg der Absatz von Elektroautos auch im November deutlich zweistellig. EU-weit stiegen die Elektro-Neuzulassungen um 44 Prozent, die meisten – 19 von 27 – EU-Ländern verzeichneten steigende Neuzulassungen von Elektroautos. Ihr Marktanteil stieg im Vergleich zum Vorjahresmonat von 15,1 auf 21,3 Prozent. In Österreich legte der Absatz von Elektroautos um 26 Prozent zu, der Marktanteil stieg von 19,6 auf 20,5 Prozent.

Im bisherigen Jahresverlauf ist der Absatz von Elektroautos in der EU im Vergleich zum Vorjahreszeitraum damit um 28 Prozent gewachsen – allerdings war 2024 ein sehr schwaches Jahr für die E-Mobilität mit einem Rückgang der Elektro-Neuzulassungen um sechs Prozent. Für den Zwei-Jahres-Zeitraum von 2023 bis 2025 ergibt sich nur eine durchschnittliche jährliche Wachstumsrate von zehn Prozent. Dazu erläutert Preiss: „Nach dem sehr schwachen Jahr 2024 hat sich das Elektrosegment inzwischen spürbar erholt. Das aktuelle Wachstum ist vor allem auf neue, attraktivere Modelle und umfangreiche staatliche Förderungen zurückzuführen. Dennoch darf man sich von den hohen Wachstumsraten nicht täuschen lassen: Die Elektromobilität entwickelt sich insgesamt deutlich langsamer als noch vor einigen Jahren erwartet – und das Wachstum ist stark subventionsgetrieben.“

Für das kommende Jahr rechnet Preiss mit einem weiteren Wachstum der Elektro-Neuzulassungen in der EU: „Für 2026 spricht vieles für ein erneut deutlich zweistelliges Wachstum bei den Elektro-Neuzulassungen in der EU. Neue Modelle – auch im unteren Preissegment – sowie zusätzliche Kaufanreize, etwa in Deutschland, dürften die Nachfrage spürbar beleben. In diesem Umfeld ist es realistisch, dass der Elektro-Marktanteil EU-weit die 20-Prozent-Marke nachhaltig überschreitet.“

Im vergangenen Monat war der Skoda Elroq, der seit diesem Jahr ausgeliefert wird, das meistverkaufte Elektroauto in Westeuropa. In den zwölf westeuropäischen Ländern, für die entsprechende Daten verfügbar sind, lag der Elroq mit knapp 8.700 Neuzulassungen auf dem ersten Platz, gefolgt vom Tesla Model 3 mit gut 8.500 Neuzulassungen. Dahinter liegt der neu auf den Markt gekommene Renault R5 mit etwa 7.900 Neuzulassungen.

Elektro-Marktanteil bleibt im Osten Europas weiterhin sehr niedrig
Als Elektro-Vorreiter erwiesen sich auch im November vor allem die Länder in Nordeuropa und die Benelux-Länder. In vielen anderen EU-Ländern sind Elektroautos hingegen nach wie vor ein Nischenprodukt: In immerhin 12 EU-Ländern lag der Elektro-Marktanteil im November unter zehn Prozent.

Besonders niedrig ist der Marktanteil von Elektroautos weiterhin in den ost- und südosteuropäischen Ländern: In Kroatien lag er im November z.B. bei 3,9 Prozent, in der Slowakei, Tschechien und Estland bei jeweils gut fünf Prozent. Insgesamt stieg der Marktanteil von Elektroautos in den ost- und südosteuropäischen Ländern im November gegenüber dem Vorjahresmonat von 4,6 auf 8,0 Prozent.

In den skandinavischen Ländern hingegen erfreuen sich Elektroautos großer Beliebtheit: Norwegen wies im November mit 98 Prozent den mit Abstand höchsten Marktanteil von Elektroautos in Europa aus. Dahinter folgen Dänemark mit 74 Prozent, die Niederlande (48 %) und Belgien mit 43 Prozent. In den skandinavischen Ländern insgesamt (einschließlich des Nicht-EU-Lands Norwegen) stieg der Elektro-Marktanteil im November im Vergleich zum Vorjahresmonat von 53 auf 67 Prozent.

Plug-in-Hybride legen stark zu
Ähnlich stark wie bei Elektroautos stiegen die Neuzulassungen bei Plug-in-Hybriden, die EU-weit um 38 Prozent zulegten, der Marktanteil stieg von 7,6 auf 10,3 Prozent. Die höchsten Marktanteile erzielten Plug-in-Hybride im November in Schweden (25 %), Portugal (19 %) und Finnland (18 %). Der kombinierte Marktanteil beider elektrischen Antriebsarten (BEV und PHEV) war in Dänemark (75 %) und den Niederlanden (66 %) am höchsten unter allen EU-Ländern.

EY im Überblick

EY* ist eine der führenden Prüfungs- und Beratungsorganisationen in Österreich. Das Unternehmen beschäftigt mehr als 1.500 Mitarbeiter:innen an fünf Standorten und erzielte im Geschäftsjahr 2024/2025 einen Umsatz von 255 Millionen Euro. Gemeinsam mit den insgesamt über 400.000 Mitarbeiter:innen der internationalen EY-Organisation betreut EY Kund:innen überall auf der Welt.

EY bietet sowohl großen als auch mittelständischen Unternehmen ein umfangreiches Portfolio von Dienstleistungen an: Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung, Unternehmensberatung sowie Strategie- und Transaktionsberatung.

*Der Name EY bezieht sich in diesem Profil auf alle österreichischen Mitgliedsunternehmen von Ernst &Young Global Limited (EYG), einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung nach englischem Recht. Jedes EYG Mitgliedsunternehmen ist rechtlich selbstständig und unabhängig und haftet nicht für das Handeln und Unterlassen der jeweils anderen Mitgliedsunternehmen.

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