Wien, 28. November 2023 –
Mit dem Projekt „H2 Backbone WAG + Penta-West“ zielt Gas Connect Austria darauf ab, die West-Austria-Gasleitung (WAG) sowie die Leitung Penta-West (PW) für den künftigen Transport von Wasserstoff umzurüsten. Das zukunftsweisende Projekt wurde nun in die Unionsliste der PCI aufgenommen. Mit diesem Meilenstein im Projektfortschritt stehen beschleunigte Genehmigungs- und Umsetzungsverfahren sowie mögliche europäische Förderungen in Aussicht. Weiterführende Informationen zum Projekt gibt es auf der Webseite: https://h2backbone-wag-pw.at/Der Übergang in eine nachhaltige Energiezukunft erfordert den schrittweisen Umstieg auf erneuerbare gasförmige Energiequellen – allen voran Wasserstoff. Gas Connect Austria engagiert sich daher sowohl auf nationaler als auch auf europäischer Ebene für den Ausbau der Wasserstoff-Infrastruktur, um die künftige Versorgung von Wirtschaft und Gesellschaft mit nachhaltiger Energie sicherzustellen. Nach der Einreichung der Projektkandidaten bei der Europäischen Kommission und nach Abschluss des Verfahrens zur Ermittlung von Vorhaben von gemeinsamem Interesse, ist dem Netzbetreiber ein wichtiger Meilenstein gelungen: Das Projekt „H2 Backbone WAG + Penta-West“ wurde gleich mehrfach in die sogenannte Unionsliste der „Projects of Common Interest“ (PCI) aufgenommen. Nach Bestätigung des europäischen Rates und des europäischen Parlaments besteht die Möglichkeit, in den Genuss beschleunigter Genehmigungs- und Umsetzungsverfahren zu kommen sowie unter bestimmten Voraussetzungen Zugang zu europäischen Fördermitteln aus der Fazilität „Connecting Europe“ (kurz CEF) zu erhalten. Die Verleihung des PCI-Status schafft somit wesentliche Voraussetzungen für die Realisierung des Projekts – im Einklang mit den österreichischen und europäischen Wasserstoffplänen.
„Durch die Ernennung von „H2 Backbone WAG + Penta-West“ zum PCI-Projekt steht uns die Grundlage für eine Reihe von Vorteilen zur Verfügung, um das Projekt voranzutreiben und somit einen wichtigen Schritt in Richtung einer nachhaltigen Zukunft mit Wasserstoff zu setzen. Mit der Umsetzung des Projekts eröffnen sich vielversprechende Möglichkeiten für den künftigen Wasserstofftransport in und nach Europa. Wenn uns über entsprechende Förderungen auch die notwendige Gesamtfinanzierung gelingt, tragen wir wesentlich zur heimischen, aber auch überregionalen Versorgungssicherheit sowie zur Erreichung der ambitionierten Energie- und Klimaziele bei. Darüber hinaus wird die Attraktivität Österreichs als Wirtschaftsstandort gestärkt“, so Stefan Wagenhofer, Geschäftsführer von Gas Connect Austria.
Zentrale Schnittstelle für europäischen Wasserstoff-MarktAufgrund seiner zentralen Lage bildet das Projekt „H2 Backbone WAG + Penta-West“ eine wesentliche Schnittstelle für den zukünftigen Wasserstoff-Transport im mittel- und osteuropäischen Raum. Zum einen ist das Projekt Teil des südlichen Wasserstoffkorridors (SoutH2 Corridor), der eine Verbindung zwischen Nordafrika, Italien, Österreich und Deutschland herstellt. Zum anderen schafft das Projekt wichtige Transportverbindungen mit Nord- und Osteuropa, z.B. im Rahmen der „H2EU + Store“-Initiative.
Projekt schafft nachhaltige Versorgungssicherheit mit WasserstoffDas Projekt „H2 Backbone WAG + Penta-West“ zielt darauf ab, bis 2030 die West-Austria-Gasleitung (WAG) sowie die Leitung Penta-West (PW) um durchgängige Parallelstränge zum Transport von Wasserstoff zu ergänzen. Dabei sollen über 200 Kilometer neue Leitung errichtet sowie 140 Kilometer des bestehenden Leitungssystems umgerüstet werden. Damit eröffnen sich länderübergreifende, bidirektionale Wasserstoff-Transportmöglichkeiten zwischen der Slowakei und Österreich sowie zwischen Österreich und Deutschland im Ausmaß von bis zu 150 GWh/Tag. Mit dem geplanten Um- und Ausbau der Infrastruktur könnte künftig Wasserstoff aus unterschiedlichen Quellen bezogen werden. So würden insbesondere Industriecluster in Österreich (z.B. Wien, Steiermark und Linz), aber auch umliegende Regionen (z.B. Bayern) vom geplanten Ausbau profitieren. Ebenso würde mit dem Projekt die Anbindung zu künftigen Wasserstoff-Speicheranlagen ermöglicht werden. Zudem entstehen durch das Projekt Synergien mit dem Vorhaben WAG Loop, das auf den aktuell geplanten Ausbau der WAG, zur Erhöhung der Transportkapazität im Reverseflow (von Westen nach Osten) abzielt und das zu 100 % wasserstofftauglich realisiert werden soll.
Gas Connect Austria GmbHGas Connect Austria ist ein Gasfernleitungs- und verteilernetzbetreiber mit Hauptsitz in Wien. Das Unternehmen beschäftigt 288 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und ist an 6 Standorten in Wien, Niederösterreich und Oberösterreich verankert. Vom Knoten Baumgarten ausgehend, betreibt Gas Connect Austria ein modernes und leistungsstarkes Hochdrucknetz mit Verbindungen nach Deutschland, der Slowakei, Slowenien und Ungarn sowie zu Speicher- und Produktionsanlagen. Entlang des 900 Kilometer langen Leitungssystems befinden sich 5 Verdichterstationen, 56 Mess- und Übergabestationen und über 100 Übergabemesspunkte. Das Kerngeschäft besteht in der Vermarktung von Transportkapazitäten an den internationalen Grenzpunkten und für die inländische Gasversorgung. Gas Connect Austria setzt sich auf nationaler und europäischer Ebene intensiv mit den Themen rund um die Energiewende auseinander und arbeitet aktiv an Lösungen zur Dekarbonisierung mit. Das Unternehmen ist zu 51% im Eigentum des VERBUND, 49% werden im Verhältnis 60:40 von Allianz Capital Partners und SNAM gehalten. Gas Connect Austria hält Beteiligungen an AGGM, AGCS, TAG GmbH und PRISMA und ist Mitglied bei ENTSOG, GIE, Hydrogen Europe, Clean Hydrogen Alliance und der European Hydrogen Backbone Initiative.
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