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  • Biodiversitätsverlust und Rückgang der Ökosystemleistungen erhöhen Risiken für Unternehmen
  • Großteil der befragten Unternehmen behandelt Biodiversitätsschutz nicht ausreichend
  • Neue Studie liefert Handlungsanleitung, um Geschäftsmodelle langfristig abzusichern

Wien, 23. Jänner 2024. Alle Unternehmen sind direkt oder indirekt von Ökosystemleistungen wie sauberem Wasser, Bestäubung oder fruchtbaren Böden abhängig. Der zunehmende Biodiversitätsverlust erhöht daher deren wirtschaftliche Risiken – das zeigt eine neue Studie von WWF Österreich und der Prüfungs- und Beratungsorganisation EY Österreich. „Durch Übernutzung, Verschmutzung und Zerstörung der biologischen Vielfalt unseres Planeten gehen viele Ökosystemleistungen verloren, von denen die wirtschaftliche Wertschöpfung massiv abhängig ist. Unternehmen müssen daher umgehend damit beginnen, den Biodiversitätsschutz in ihr Kerngeschäft zu integrieren und ihre Auswirkungen auf die Natur zu verringern”, fordert Sabrina Peer, WWF-Expertin für Umwelt und Wirtschaft. „Konkret benötigt es dafür eine stärkere Einbindung von Lieferant:innen, Investitionen in die Wiederherstellung von Natur sowie mehr Engagement in politischen Prozessen. Effektives Biodiversitätsmanagement verringert Risiken wie erhöhte Kosten, Ressourcenknappheit, Lieferengpässe oder Reputationsrisiken – zugleich können Unternehmen damit auch Wettbewerbsvorteile und Kostenreduktionen nützen”, sagt Peer. Der neue Report liefert daher erstmals konkrete Werkzeuge für Biodiversitätsschutz, mit denen Unternehmen ihre physischen, regulatorischen sowie Reputations- und Marktrisiken minimieren und zugleich neue Chancen ergreifen können.

Um die Lebens- und damit auch die Wirtschaftsgrundlagen in der globalen Biodiversitätskrise langfristig abzusichern, benötigt es eine gesamtgesellschaftliche Transformation, in der Unternehmen eine Schlüsselrolle einnehmen. Zentral ist die ganzheitliche, strategische Auseinandersetzung mit den wesentlichen Risiken des Biodiversitätsverlusts – das unterstreicht die im Rahmen der Studie durchgeführte Unternehmensumfrage: Jene Unternehmen, denen bereits eine Risikoanalyse vorliegt, stufen sowohl ihre Risiken als auch ihre Chancen höher ein als ihre Mitbewerber.

„Regulatorische Eingriffe und neue Verpflichtungen zum Schutz der Biodiversität und Ökosysteme nehmen für Unternehmen zu. Gleichzeitig fehlt noch eine ganzheitlich-strategische Auseinandersetzung mit Biodiversität bei vielen österreichischen Unternehmen. Die durchgeführte Unternehmensumfrage hat gezeigt, dass das Thema Biodiversität derzeit in den Nachhaltigkeitsstrategien der befragten Unternehmen nur sehr oberflächlich oder gar nicht berücksichtigt wird. Nur zwölf Prozent geben an, Biodiversität ausführlich zu behandeln“, sagt Birgit Strasser, Senior Consultant Climate Change and Sustainability Services bei EY.

Der WWF Österreich hat auf der Grundlage von Unternehmensinterviews und den Ergebnissen der Unternehmensumfrage fünf konkrete Gründe identifiziert, warum transformative Maßnahmen zur Eindämmung des Verlusts der Biodiversität nicht ergriffen werden: Diese sind der Komplexitätsgrad des Themas, fehlende finanzielle und personelle Ressourcen, fehlendes Bewusstsein im Unternehmen, fehlende Informationen zu vorhandenen Standards, Rahmenwerken und Methoden sowie geringe Vertrautheit mit kommenden regulatorischen Anforderungen.

Entlang der fünf Stufen des „WWF Biodiversity Stewardship Framework” bietet die Studie eine praxisnahe, wirksame Handlungsanleitung, um diese unternehmerischen Hürden zu überwinden und Biodiversitätsschutz im Kerngeschäft zu verankern. Dazu werden Rahmenwerke, Methoden sowie hilfreiche Werkzeuge wie etwa der „WWF Biodiversity Risk Filter“ zur strategischen Auseinandersetzung mit dem Biodiversitätsschutz bereitgestellt. Die Studie bietet aber auch Fact-Sheets für unterschiedliche Wirtschaftsbranchen, eine Maßnahmen-Checkliste und konkrete Case-Studies.

Einladung zum Webinar
Holen Sie sich Antworten und wertvolle Tipps von den Expert:innen des WWF Österreich und EY Österreich bei einem Online-Webinar am Donnerstag, 22. Februar, um 15 Uhr: Wie sich Biodiversitätsmanagement im unternehmerischen Alltag wirksam umsetzen lässt, wie Hürden konkret angegangen werden können und welche Unternehmen den Biodiversitätsschutz bereits erfolgreich behandeln. Teilnehmer:innen sind Sabrina Peer (Programmmanagerin Umwelt und Wirtschaft, WWF Österreich), Karim Ben Romdhane (Experte für Biodiversität, WWF Österreich), Birgit Strasser (Senior Consultant Climate Change and Sustainability Services, EY Österreich) und Clara Gütte (Senior Consultant Climate Change and Sustainability Services, EY Österreich)

Anmeldungen sind unter folgendem Link möglich: https://wwf.zoom.us/webinar/register/WN_WOst0m2UQdaJdjnevjkSqg

EY im Überblick

EY* ist eine der führenden Prüfungs- und Beratungsorganisationen in Österreich. Das Unternehmen beschäftigt mehr als 1.500 Mitarbeiter:innen an fünf Standorten und erzielte im Geschäftsjahr 2023/2024 einen Umsatz von 229 Millionen Euro. Gemeinsam mit den insgesamt über 400.000 Mitarbeiter:innen der internationalen EY-Organisation betreut EY Kund:innen überall auf der Welt.

Weitere Informationen finden Sie unter www.ey.com/at 

*Der Name EY bezieht sich in diesem Profil auf alle österreichischen Mitgliedsunternehmen von Ernst &Young Global Limited (EYG), einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung nach englischem Recht. Jedes EYG Mitgliedsunternehmen ist rechtlich selbstständig und unabhängig und haftet nicht für das Handeln und Unterlassen der jeweils anderen Mitgliedsunternehmen.

Kontakt

EY Nina Eggenberger

Nina Eggenberger
Brand & Digital Lead Austria
EY
Wagramer Str. 19
A-1220 Wien
Tel.: +43 1 211 70 1458
E-Mail: presse@at.ey.com

Susanne Hudelist
ikp Wien
Kirchengasse 7/18
A-1070 Wien
Tel.: +43 1 524 77 90 19
E-Mail: ey@ikp.at

eingetragen beim HG Wien, FN 444694m

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EY_Birgit Strasser
1 181 x 1 654 © EY/Christina Häusler