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Schwarzenberg. Die Gemeindevertretung von Schwarzenberg hat mit deutlicher Mehrheit für eine Unterstützung von zu Hause betreuten Kindern gestimmt. Damit unterstützt die Gemeinde neben der Kinderbetreuung in der Kleinkindergruppe „miki“ auch ein weiteres Modell der Kleinkindbetreuung. Der Gemeindevertretung ist es wichtig, allen Betreuungsformen eine Wertschätzung entgegenzubringen. Bürgermeister Markus Flatz wehrt sich damit gegen den Vorwurf einer Bevorzugung von Eltern, die ihre Kinder vollständig selbst betreuen.

Bereits 1993 wurde in Schwarzenberg die Kinderbetreuung „miki“ gegründet. Die Bregenzerwälder Gemeinde bewies damit Weitblick und hatte im Land schon damals eine Vorreiterrolle inne. Anfangs handelte es sich um einen kleinen, selbstständigen Verein, der von der Gemeinde jährlich mit 3.000 Euro und zusätzlich mit Miet- und Betriebskostenbefreiung unterstützt wird. Seit 1.1.2018 übernahm die Gemeinde Schwarzenberg den Verein und damit die Verantwortung für die Kleinkindbetreuung in der Region. Bürgermeister Markus Flatz (Bürgerliste Schwarzenberg) versteht daher vor diesem Hintergrund die Aufregung rund um die nun beschlossene Unterstützung von 300 Euro pro Jahr für junge Familien, die ihre Kinder selbst betreuen wollen, nicht: „Nach einer intensiven, aber fair geführten Diskussion innerhalb der Gemeindevertretung, stimmte mit 15 zu drei Stimmen die Mehrheit für diese neue Regelung. Eine durch und durch demokratische Entscheidung, die wir so akzeptieren.“

Wahlfreiheit für Väter und Mütter
„Das Ganze verstehen wir aber ganz klar als eine Honorierung der Wahlfreiheit für die unterschiedlichen Modelle der Kleinkindbetreuung, für die wir auch schon sehr viel Zuspruch erhalten haben. Es soll nicht ein Modell gegen das andere ausgespielt oder bevorzugt werden“, unterstreicht der Bürgermeister. Für die Mehrheit der Gemeindeverteterinnen und -vertreter von Schwarzenberg stelle die Betreuung und Erziehung der Kinder durch die Eltern zu Hause einen mindestens ebenso großen Wert dar, wie das öffentliche Modell durch die gemeindeeigene „miki“ Kinderbetreuung. Dieselbe und wertfreie Akzeptanz der Erziehung durch die Eltern wünscht sich der Gemeindeverantwortliche auch von der zuständigen Landesrätin Katharina Wiesflecker (Grüne) und führt weiter aus: „Schade und irritierend, dass die Soziallandesrätin öffentlich davon spricht, dieser Weg solle die Mütter davon abhalten, die Kinderbetreuungseinrichtung der Gemeinde zu nützen. Gegenteiliges ist bei uns der Fall: es gab seither keine einzige Abmeldung und auch sonst ist die „miki“ sehr gut ausgelastet. Die Polemik von Frau Wiesflecker gegenüber uns Schwarzenbergerinnen und Schwarzenbergern ist hier jedenfalls fehl am Platz.“

Etabliertes System in ganz Oberösterreich
Schwarzenberg ist mit der neuen Regelung durchaus keine Ausnahme. Etwa auch in Oberösterreich wird landesweit ein Kinderbetreuungsbonus in Höhe von 700 Euro jenen Eltern zuerkannt, deren Kinder (von 3 bis 5) den bis 13.00 Uhr beitragsfreien Kindergarten nicht nützen.

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Bürgermeister Mag. Markus Flatz
2 012 x 2 334 © Gemeinde Schwarzenberg