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  • EU-Neuwagenmarkt schrumpft im März um 0,2 Prozent – leichter Anstieg in Österreich
  • Neuzulassungen von Elektroautos steigen in der EU um 17 Prozent, in Österreich sogar um 32 Prozent
  • Elektro-Marktanteil steigt in der EU von 13 auf 15,3 Prozent
  • Schwache Konjunktur, politische Unsicherheiten und hohe Neuwagenpreise verhindern Markterholung

Wien, 24. April 2025. Der EU-Neuwagenmarkt bleibt im Krisenmodus: Im März schrumpfte der Neuwagenabsatz in der EU um 0,2 Prozent – damit war der März der dritte Monat in Folge mit einem Minuswachstum. Im gesamten ersten Quartal gingen die Neuzulassungen gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 1,9 Prozent zurück.

Der österreichische Markt hat sich hingegen besser entwickelt: Die Neuzulassungen legten im März um ein Prozent zu, im gesamten ersten Quartal stiegen sie um vier Prozent.

Damit bleibt das Vorkrisenniveau allerdings in weiter Ferne: Im März 2019 – also vor der Corona-Pandemie und dem anschließenden Chipmangel – wurden 19 Prozent mehr Neuwagen in der EU verkauft als im März 2025. In Österreich lag der Absatz im März ebenfalls 19 Prozent niedriger als im Vergleichsmonat im Jahr 2019.

„EU-weit ist die Nachfrage nach Neuwagen noch verhalten und unter dem Vor-Corona-Niveau, Österreich sticht mit einem leichten Wachstum hervor“, sagt Axel Preiss, Leiter Advanced Manufacturing & Mobility bei EY. Die Gründe seien vielfältig: „Einige externe Faktoren bremsen das Wachstum, darunter die schwierige konjunkturelle und geopolitische Lage oder auch die steigende Arbeitslosigkeit. Zudem dämpfen auch die hohen Neuwagenpreise die Kauflust. Wir gehen davon aus, dass sich 2025 als nächstes Krisenjahr für die Autoindustrie erweisen wird – auch, weil die Schwierigkeiten in China und den USA immer größer werden.“

Deutliches Plus bei E-Autos
Während der Gesamtmarkt schwächelt, legen die Neuzulassungen von Elektroautos aktuell deutlich zu – sowohl in Österreich als auch in der EU insgesamt. Die Zahl der neu zugelassenen E-Autos stieg im März im Vergleich zum Vorjahresmonat EU-weit um 17 Prozent, in Österreich sogar um 32 Prozent. Der Elektro-Marktanteil kletterte in der EU von 13 Prozent im März 2024 auf 15,3 Prozent und lag damit auch deutlich über dem Durchschnittswert des Gesamtjahres 2024 (13,6 %).

In Österreich wuchs der Elektro-Marktanteil von 18,1 auf 23,6 Prozent. In immerhin 20 der 27 EU-Länder stiegen die Elektro-Neuzulassungen. Einen insgesamt wachsenden Neuwagenmarkt verzeichneten 18 der 27 Länder.

Preiss geht in den kommenden Monaten von einem Abflauen der Nachfrage bei Elektro-Neuzulassungen aus: „Aktuell steigen die Elektro-Neuzulassungen in der EU, das deutet aber nicht unbedingt auf ein steigendes Interesse hin. Manche Autobauer haben die Auslieferung und Zulassung von Elektroautos von Ende 2024 ins Jahr 2025 verschoben, so können die strengeren Emissionsvorgaben für 2025 besser erfüllt werden. EU-weit drückte vor allem der größte Absatzmarkt für E-Autos – Deutschland – die Nachfrage nach unten, hier war der Markt rückläufig, nachdem die Umweltprämie ausgelaufen war. Nach wie vor sind die Förderungen ein wesentlicher Treiber für den Erfolg von E-Autos.“

Da die EU-Kommission plant, den Herstellern mehr Zeit für das Erreichen der Emissionsvorgaben einzuräumen, rechnet Preiss damit, dass der Druck auf die Hersteller, kurzfristig und buchstäblich ohne Rücksicht auf Verluste den Absatz von Elektroautos zu steigern, nachlassen wird: „So drastische Preissenkungen und attraktive Leasing-Angebote wie in den vergangenen Monaten wird es dann vermutlich nicht mehr geben.“

Neuzulassungen von Elektroautos im März
Wie schon im Jänner und Februar konnte der Elektro-Pionier Tesla auch im März nicht vom Aufwärtstrend bei Elektroautos profitieren. So sanken die Tesla Neuzulassungen gegenüber dem Vorjahresmonat um 36 Prozent, der Anteil am Elektro-Markt hat sich von 21 auf 12 Prozent verringert. Der Anteil am Gesamtmarkt schrumpfte von 2,8 auf 1,8 Prozent.

Im europäischen Vergleich ist zu erkennen, dass in den meisten Ländern deutliche Rückgänge verzeichnet wurden, vor allem in Belgien und der Schweiz. Andererseits legten die Neuzulassungen von Tesla-Modellen in Italien und Spanien im März deutlich zu.

Elektro-Marktanteil bleibt im Osten Europas weiterhin sehr niedrig
Einen hohen Anteil am Neuwagenmarkt hatten E-Autos im März vor allem in Nordeuropa und den Benelux-Ländern – auch dank großzügiger staatlicher Fördermaßnahmen. In vielen EU-Ländern sind Elektroautos hingegen nach wie vor ein Nischenprodukt: In immerhin 15 EU-Ländern lag der Elektro-Marktanteil im März unter zehn Prozent.

Besonders niedrig ist der Marktanteil von Elektroautos in den ost- und südosteuropäischen Ländern: In Kroatien lag er im März z.B. bei gerade einmal 1,3 Prozent, in Rumänien bei 2,8 Prozent.

In den skandinavischen und nordeuropäischen Ländern hingegen erfreuen sich Elektroautos großer Beliebtheit: Dänemark wies im März mit 68 Prozent erneut den EU-weit höchsten Marktanteil von Elektroautos auf – vor Finnland (39 %) und den Niederlanden (36 %). Deutschland lag mit einem Elektro-Marktanteil von 16,8 Prozent im EU-Vergleich im oberen Mittelfeld.

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*Der Name EY bezieht sich in diesem Profil auf alle österreichischen Mitgliedsunternehmen von Ernst &Young Global Limited (EYG), einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung nach englischem Recht. Jedes EYG Mitgliedsunternehmen ist rechtlich selbstständig und unabhängig und haftet nicht für das Handeln und Unterlassen der jeweils anderen Mitgliedsunternehmen.

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