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  • Gesamtwert der weltweiten Desinvestitionen bleibt mit 1,66 Billionen US-Dollar auf hohem Niveau
  • Anzahl der Desinvestitionen sinkt leicht um 1,2 Prozent auf 10.145
  • 87 Prozent der Unternehmen, die schon Erfahrung mit Desinvestitionen gemacht haben, planen weitere Verkäufe, vor einem Jahr waren es nur 43 Prozent
  • Technologische Veränderungen haben bei drei von vier Unternehmen
    (74%) direkten Einfluss auf Veräußerungspläne
  • Industrieunternehmen kommen weltweit auf das höchste Transaktionsvolumen – 190,5 Milliarden US-Dollar

  • Gesamtwert der weltweiten Desinvestitionen bleibt mit 1,66 Billionen US-Dollar auf hohem Niveau
  • Anzahl der Desinvestitionen sinkt leicht um 1,2 Prozent auf 10.145
  • 87 Prozent der Unternehmen, die schon Erfahrung mit Desinvestitionen gemacht haben, planen weitere Verkäufe, vor einem Jahr waren es nur 43 Prozent
  • Technologische Veränderungen haben bei drei von vier Unternehmen
    (74%) direkten Einfluss auf Veräußerungspläne
  • Industrieunternehmen kommen weltweit auf das höchste Transaktionsvolumen – 190,5 Milliarden US-Dollar
Wien, 14. Juni 2018. Weltweit treiben Unternehmen ihren Umbau voran und trennen sich im großen Stil von Unternehmensteilen: 2017 blieb das Volumen der Desinvestitionen mit 1,66 Billionen US-Dollar auf dem hohen Niveau der Vorjahre. 2016 betrug es fast genauso viel, 2015 sogar 2 Billionen US-Dollar. Die Zahl sank leicht um 1,2 Prozent, von 10.269 im Jahr 2016 auf 10.145.

Der große Ausverkauf könnte allerdings erst beginnen, denn zumindest unter den Unternehmen, die bereits Desinvestitionen vorgenommen haben, ist die Bereitschaft zu weiteren Transaktionen dieser Art im vergangenen Jahr massiv gestiegen: Von den weltweit 900 befragten Unternehmen, die in den vergangenen drei Jahren mindestens eine Desinvestition vorgenommen haben, planen 87 Prozent weitere Verkäufe von Unternehmensteilen in den kommenden zwei Jahren. Damit ist die Bereitschaft zu Desinvestitionen weltweit mehr als doppelt so hoch wie noch im Vorjahr: 2017 planten 43 Prozent der Unternehmen Verkäufe.

Als Hauptgrund für ihre letzte große Veräußerung führen die Unternehmen vor allem eine schwache Wettbewerbsposition im Markt an (85%). 71 Prozent der Unternehmen weltweit nehmen Gelegenheiten, die sich ihnen bieten, wahr, inklusive unaufgeforderter Kaufangebote. Die weltweite geopolitische Unsicherheit und Volatilität spielte in knapp der Hälfte der Fälle (47%) eine wichtige Rolle.

Das sind Ergebnisse der Global Divestment Study der Prüfungs- und Beratungsorganisation EY, für die weltweit 900 Unternehmen mit einem Jahresumsatz von mindestens 250 Millionen US-Dollar befragt wurden.

„Die strategische Neuausrichtung in allen Branchen ist in vollem Gange“, stellt Eva-Maria Berchtold, Partnerin und Leiterin Transaction Advisory Services bei EY Österreich, fest. „Die Unternehmen fokussieren sich immer stärker auf ihre Kernbereiche und trennen sich von Unternehmensteilen, die nicht mehr in ihr zukünftiges Konzept passen. Bei der Entscheidung für oder gegen einen Verkauf spielen in der Regel immer mehrere Faktoren eine Rolle. Wir beobachten aber zunehmend, dass die digitale Transformation die Unternehmen auch bei ihren Kauf- und Verkaufsplänen antreibt.“

Technologische Veränderungen bei drei Viertel der Unternehmen ein Grund für Desinvestitionen
74 Prozent der Unternehmen weltweit geben mittlerweile an, dass die Veränderungen durch die Technologie direkten Einfluss auf ihre Desinvestitionspläne haben.

„Die Digitalisierung wirbelt die Unternehmensstrategien ordentlich durcheinander“, so Berchtold. „Keine Branche kann sich den Veränderungen entziehen. Damit Neues entstehen kann, müssen die Unternehmen alte Zöpfe abschneiden. So machen sie Kapazitäten und Mittel frei für Investitionen in digitale Technologien oder Zukäufe von neuen Unternehmensteilen. Es zeigt sich auch, dass solche strategischen Veräußerungen den Wert der verbleibenden Unternehmensteile eher steigern als etwa opportunistische Verkäufe es tun. Die Wahrscheinlichkeit ist fast um die Hälfte höher.“

Starker Anstieg in Deutschland – Rückgänge in den USA, China und Frankreich
Mit einer Steigerung des Volumens von 18 Prozent auf 71 Milliarden US-Dollar ist die Bereitschaft, sich von Unternehmensteilen zu trennen, in Deutschland im Vergleich zu den anderen großen Wirtschaftsnationen besonders deutlich gestiegen. Bei den US-Unternehmen sank das Volumen hingegen um knapp drei Prozent auf 547 Milliarden US-Dollar, in China sogar um 17 Prozent auf 192 Milliarden US-Dollar. In Frankreich ging der Wert ebenfalls deutlich um 12 Prozent auf 62 Milliarden US-Dollar zurück. Lediglich die Unternehmen im Vereinigten Königreich steigerten ihre Desinvestitionen um 28 Prozent auf 121 Milliarden US-Dollar.

„Gerade deutsche Unternehmen leben von ihrer Innovationsfähigkeit, sonst wären sie mit ihren vergleichsweise hochpreisigen Produkten international nicht wettbewerbsfähig. Daher sind gerade sie es, die derzeit ihre Prioritäten ordnen und sich für die Zukunft aufstellen. Das heißt aber nicht, dass die verkauften Unternehmensteile nicht zukunftsfähig sind. Möglicherweise passen sie perfekt in das Portfolio eines anderen Unternehmens“, stellt Berchtold fest.

Nicht immer sei aber die komplette Trennung von Unternehmensteilen die sinnvollste Lösung: „Unternehmen sollten auch kreativere Möglichkeiten in Betracht ziehen – dazu zählen etwa Teilveräußerungen, Zusammenschlüsse mit anderen Firmen oder Kooperationsvereinbarungen“, so Berchtold. 

Industrieunternehmen insgesamt mit höchstem Veräußerungswert
Traditionell sind vor allem die Industrieunternehmen besonders aktiv, wenn es um die Abspaltung von Unternehmensteilen geht. Sie trennten sich 2017 von Unternehmensteilen im Wert von 190 Milliarden US-Dollar (-3% im Vergleich zum Vorjahr). Das zweithöchste Volumen erzielten die Konsumartikelhersteller mit 176 Milliarden US-Dollar (plus 13%). Damit überholten sie auch die Technologieunternehmen, die beim Desinvestitionswert um 24 Prozent auf 135 Milliarden US-Dollar einbrachen.

EY im Überblick
EY* ist eine der führenden Prüfungs- und Beratungsorganisationen in Österreich. Das Unternehmen beschäftigt rund 1.000 Mitarbeiter an vier Standorten und erzielte im Geschäftsjahr 2016/2017 einen Umsatz von 131 Millionen Euro. Gemeinsam mit den insgesamt über 250.000 Mitarbeitern der internationalen EY-Organisation betreut EY Kunden überall auf der Welt.

EY bietet sowohl großen als auch mittelständischen Unternehmen ein umfangreiches Portfolio von Dienstleistungen an: Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung sowie Transaktionsberatung und Managementberatung.

Weitere Informationen finden Sie unter www.ey.com/at

*Der Name EY bezieht sich in diesem Profil auf alle österreichischen Mitgliedsunternehmen von Ernst &Young Global Limited (EYG), einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung nach englischem Recht. Jedes EYG Mitgliedsunternehmen ist rechtlich selbstständig und unabhängig und haftet nicht für das Handeln und Unterlassen der jeweils anderen Mitgliedsunternehmen.




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