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  • 64 Prozent der Verbraucher nutzen FinTechs – in China und Indien ist Verbreitung mit jeweils 87 Prozent am größten
  • Vor allem Überweisungen und Onlinebezahlungen werden über FinTechs abgewickelt
  • Auch in Österreich sind digitale Bankprodukte am Vormarsch – allerdings ist den heimischen Kunden eine Balance zwischen digitalem Auftritt (50 %) und physischer Präsenz (48 %) wichtig
  • 64 Prozent der Verbraucher nutzen FinTechs – in China und Indien ist Verbreitung mit jeweils 87 Prozent am größten
  • Vor allem Überweisungen und Onlinebezahlungen werden über FinTechs abgewickelt
  • Auch in Österreich sind digitale Bankprodukte am Vormarsch – allerdings ist den heimischen Kunden eine Balance zwischen digitalem Auftritt (50 %) und physischer Präsenz (48 %) wichtig


Wien, 05. Februar 2020. Geld überweisen, Versicherungen organisieren oder Kredite beantragen – zwei von drei Bankkunden (64 %) erledigen diese Aufgaben mittlerweile online oder über Apps. Der Anteil der Verbraucher weltweit, die FinTechs nutzen, hat sich im Vergleich zu 2017 nahezu von 33 auf 64 Prozent verdoppelt. Auch seit 2015 (16 %) gab es bereits eine Verdoppelung der Nutzer.

Vor allem Überweisungen und Onlinebezahlungen wickeln Konsumenten inzwischen über FinTechs ab. Drei von vier Kunden weltweit (75 %) nutzen entsprechende Dienste. Beliebt sind auch Versicherungslösungen, die von 48 Prozent der Verbraucher weltweit genutzt werden.

Das sind Ergebnisse des Global FinTech Reports der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft EY, für den 27.000 Konsumenten in 27 Märkten befragt wurden. Als FinTech-Nutzer wurden Personen definiert, die mindestens zwei von zuvor definierten digitalen Angeboten nutzen – darunter Geldüberweisung, Zahlungsverkehr, Kredite oder Versicherungen.

Armin Schmitt, Leiter des Bereichs Financial Services Advisory und Partner bei EY Österreich: „Wir Verbraucher mögen das, was wir sehen und anfassen können. Hören wir nur von neuen Produkten, sind wir zunächst skeptisch. Aber inzwischen gibt es zahlreiche FinTech-Angebote ‚zum Anfassen‘ auf dem Markt, die Nutzer haben deren Vorteile entdeckt und ihre anfänglichen Berührungsängste hinter sich gelassen. FinTechs haben sich weltweit längst durchgesetzt und sind zu ernstzunehmenden Konkurrenten von Banken geworden.“

Allerdings könnten die traditionsreichen Institute nach wie vor auf einen großen Vertrauensvorschuss zählen. „Die klassischen Banken und Versicherer können gegenüber den neuen Wettbewerbern vor allem einen Vorteil ausspielen: das Vertrauen der Kunden. Jedoch sollten sie sich noch einiges von den wesentlich agileren FinTechs abschauen: Wenn es ihnen schnell gelingt, innovative, benutzerfreundliche und sichere Digitalangebote auf den Markt zu bringen, werden sie auch in Zukunft trotz neuer Konkurrenten gute Chancen haben.“

87 Prozent der Chinesen und Inder nutzen FinTechs
Weltweit sind Chinesen und Inder FinTech-Angeboten gegenüber am offensten – jeweils 87 Prozent nutzen diese. In Russland und Südafrika ist die Nutzung mit jeweils 82 Prozent ebenfalls stark ausgeprägt. Zu den Schlusslichtern zählen die Franzosen (35 %) und Japaner (34 %) – hier ist der Anteil jener, die FinTech-Angebote bereits nutzen, deutlich am geringsten ausgeprägt.

Die hohe Akzeptanz von FinTechs gerade in den großen Schwellenländern erklärt Schmitt so: „In diesen Ländern bildet sich eine Mittelschicht, die über ein höheres Einkommen verfügt und großes Interesse an Dienstleistungen rund um ihre Finanzen hat. Gleichzeitig sind es großflächige Länder ohne gewachsene Bankenstruktur. FinTechs bieten hier einen einfachen Zugang zu Finanz- und Versicherungsprodukten von jedem Ort mit Internet. Hinzu kommt: Die Verbraucher sind deutlich technikaffiner als bei uns und haben weniger Bedenken in Bezug auf ihre Daten.“

Auch in Österreich nimmt Online-Nutzung von Bankdienstleistungen zu
In Österreich nimmt die Nutzung von Online-Services der Banken ebenfalls weiter zu, wie die Global Consumer Banking Survey 2018 ergab. Gerade junge Österreicher können sich vorstellen, zu einem (reinen) Online-Finanzdienstleister zu wechseln. Die Hälfte (50 %) der 18- bis 34-Jährigen fühlt sich heute wohler dabei, einen Online-Anbieter als Finanzdienstleister zu verwenden, als es bisher der Fall war. 55 Prozent nennen sogar eine gute digitale Kundenerfahrung als Hauptgrund für den Finanzdienstleisterwechsel.

Jeder dritte Österreicher (33 %) würde aufgrund von besseren digitalen Diensten ohne zu zögern die Bank wechseln. Bei einem guten Onlineauftritt verzichten Kunden sogar auf den persönlichen Kontakt zu Bankberatern. Über die Hälfte der Befragten (54 %) gibt an, nur mit Mitarbeitern der Bank zu sprechen, wenn die Online-Services nicht ausreichend sind. Bei jungen Österreichern (18 bis 34 Jahre) ist diese Tendenz noch deutlich ausgeprägter.

Dennoch ist knapp der Hälfte (48 %) das Bestehen von Bankfilialen wichtig bzw. sehr wichtig. Für viele ist der persönliche Kontakt, vor allem bei der Entscheidungsfindung, unumgänglich: Während sich mehr als drei Viertel (78 %) der Kunden online über neue Bankprodukte informieren, wollen immer noch 64 Prozent vor dem Kauf persönlich mit einem Bankberater sprechen.

„Trotz digitaler Möglichkeiten und vernetztem Banking ist der persönliche Kontakt für viele Bankkunden immer noch ein wichtiger Bestandteil der Vermögensberatung, gerade bei komplexeren Produkten. Dennoch müssen sich auch traditionelle Filialbanken an den technologischen Wandel anpassen, um ihre Kunden künftig nicht an Online-Dienstleister zu verlieren. Dabei muss das veränderte Kundenverhalten analysiert werden, um die neuen Erwartungen zu erfüllen und den Vertrieb konkurrenzfähig für die digitale Zukunft zu machen“, so Schmitt.

Die EY Consumer Banking Survey basiert auf einer Online-Befragung von 3.500 Bankkunden in sieben Ländern, in Österreich nahmen 568 Bankkunden an der Umfrage teil.

EY im Überblick
EY* ist eine der führenden Prüfungs- und Beratungsorganisationen in Österreich. Das Unternehmen beschäftigt über 1.000 Mitarbeiter an vier Standorten und erzielte im Geschäftsjahr 2018/2019 einen Umsatz von 160 Millionen Euro. Gemeinsam mit den insgesamt über 284.000 Mitarbeitern der internationalen EY-Organisation betreut EY Kunden überall auf der Welt.

EY bietet sowohl großen als auch mittelständischen Unternehmen ein umfangreiches Portfolio von Dienstleistungen an: Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung sowie Transaktionsberatung und Managementberatung.

Weitere Informationen finden Sie unter www.ey.com/at

*Der Name EY bezieht sich in diesem Profil auf alle österreichischen Mitgliedsunternehmen von Ernst &Young Global Limited (EYG), einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung nach englischem Recht. Jedes EYG Mitgliedsunternehmen ist rechtlich selbstständig und unabhängig und haftet nicht für das Handeln und Unterlassen der jeweils anderen Mitgliedsunternehmen.

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EY Nina Eggenberger

Nina Eggenberger
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EY
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E-Mail: presse@at.ey.com

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Armin Schmitt, EY Österreich
2 362 x 3 305 © EY/Christina Häusler