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  • Stimmungsaufschwung in den großen Regionen Amerika/USA und Asien/China
  • Entwicklung in Europa mit zuletzt deutlich positiverer Tendenz
  • Größter deutscher Börsengang des Jahres mit Aumovio im dritten Quartal
  • Wiener Börse: Österreichischer Aktienmarkt entwickelte sich im bisherigen Jahresverlauf sehr positiv

Wien, 01. Oktober 2025. Im dritten Quartal 2025 gingen weltweit 370 Unternehmen an die Börse – ein Plus von 19 Prozent verglichen mit dem Vorjahresquartal (311). Das Emissionsvolumen stieg sogar um 89 Prozent auf 48,3 Mrd. US-Dollar. Dieser Trend spiegelt sich auch in den Neun-Monats-Zahlen wider. In den ersten drei Quartalen des Jahres 2025 gab es 914 Börsengänge, ein leichtes Plus von fünf Prozent im Vergleich zu 874 im Vorjahr; 110,1 Mrd. US-Dollar an Platzierungsvolumen sind ein deutlicher Anstieg von 41 Prozent im Jahresvergleich (78,2 Mrd. US-Dollar). 

Auffällig ist die deutliche Verbesserung des IPO-Sentiments in Amerika und Asien auf Jahressicht – und ein Aufhellen der IPO-Aktivität in Europa in Q3. Die Zahl der IPOs wuchs in den USA deutlich auf 180 IPOs (Vj. 121) mit einem Emissionsvolumen von 33,0 Mrd. US-Dollar (Vj. 27,3 Mrd. US-Dollar) mit einer hohen Dominanz (50 %) von Börsenneulingen von außerhalb der USA (111). Der Markt für Börsengänge in Greater China stieg ebenfalls signifikant und erreichte 155 IPOs (Vj. 119) mit einem Emissionsvolumen von 35,9 Mrd. US-Dollar (Vj. 14,1 Mrd. US-Dollar). In Hongkong fand der nach Emissionsvolumen größte Börsengang in Q3 statt – die Zijin Gold International Co Ltd. mit 3,2 Mrd. US-Dollar. An europäischen Börsen ließen sich bedingt durch die erhöhten Unsicherheiten im ersten Halbjahr auf Jahressicht weniger Unternehmen listen (73 nach 97 im Vj.), das Emissionsvolumen erreichte 9,4 Mrd. US-Dollar (Vj. 15,4 Mrd.). 

In Deutschland gab es im dritten Quartal einen großen Börsengang mit dem Listing der Aumovio SE. Das Unternehmen – eine Aufspaltung (sog. Spin-off) aus der Continental AG – erreichte mit seiner Erstnotiz eine Marktkapitalisierung von rund 3,5 Mrd. Euro. Mit der Aumovio SE fanden in diesem Jahr insgesamt vier Börsengänge an der Frankfurter Börse statt. Seit Mai 2025 sind bereits die innoscripta SE, TIN INN Holding AG und die Pfisterer Holding SE an der Börse Frankfurt gelistet.

Die höchsten Anteile am weltweiten Emissionsvolumen in den ersten drei Quartalen (110,1 Mrd. US-Dollar) entfielen auf die Branchen Technologie (23,8 Mrd. US-Dollar), Mobility (14,2 Mrd. US-Dollar) und RE/Hospitality & Construction (13,2 Mrd. US-Dollar).

Das sind Ergebnisse des aktuellen IPO-Barometers des Prüfungs- und Beratungsunternehmens EY.

Stimmung am IPO-Markt hellt sich auf
„Trotz der anhaltenden makroökonomischen Unsicherheiten deutet vieles auf ein erfreuliches IPO-Jahr hin. In den vergangenen Monaten haben sich positive Effekte durchgesetzt: Die Volatilität an den großen Indizes hat sich normalisiert, Notenbanken wie die EZB oder die Fed signalisieren Zinsstabilisierung bzw. Zinssenkungen statt weiterer Anhebungen und die Aktienmärkte blieben von größeren Rückschlägen verschont. Gleichzeitig dürfen die geopolitischen Spannungen und mögliche neue Entwicklungen in der US-Handelspolitik nicht aus dem Blick geraten – sie könnten das derzeit positive Marktumfeld jederzeit beeinträchtigen. Insgesamt überwiegt aber vorsichtiger Optimismus: Europäische und US-amerikanische Indizes notieren nahe ihrer Allzeithochs, die Inflation hat sich stabilisiert und die Zinsen wurden vorsichtig gesenkt,“ analysiert Martina Geisler, Leiterin IPO und Partnerin bei EY Österreich.

„Auch in Österreich ist die Stimmung am IPO-Markt zuletzt wieder etwas aufgehellt. Internationale Listings haben gezeigt, dass ein Börsengang nach wie vor eine attraktive Option ist, um Wachstum und Transformation zu finanzieren und gleichzeitig die Vorteile einer Börsennotiz für die Wertsteigerung zu nutzen. Für heimische Unternehmen gilt mehr denn je: Eine überzeugende Equity Story, das richtige Timing sowie eine ausgewogene Preisfindung mit attraktivem Wertsteigerungspotenzial sind entscheidend, um Investor:innen zu gewinnen.“

„Die internationale IPO-Pipeline ist gut gefüllt, und auch in Österreich sehen wir ein steigendes Interesse an der Kapitalmarktfinanzierung. Private-Equity-Investor:innen halten ihre Beteiligungen aktuell zwar länger als üblich, und viele Scale-ups bleiben zunächst privat. Dennoch erwarten wir, dass in den kommenden Monaten weitere Unternehmen – auch aus Österreich – einen Börsengang als strategische Option in Betracht ziehen“, so Geisler abschließend.

Österreich: Aktienmarkt entwickelt sich sehr positiv
An der Wiener Börse erfolgte Anfang Juli mit der REPLOID Group AG – nach der Steyr Motors AG im Frühjahr – das zweite Listing im direct market plus für KMU im heurigen Jahr. Der österreichische Aktienmarkt entwickelte sich im bisherigen Jahresverlauf sehr positiv: Mit einem Anstieg von über 30 Prozent zählt der ATX inklusive Dividenden (ATX Total Return) zu den internationalen Spitzenindizes. Am 19. August erreichte der ATX Total Return zudem ein neues Allzeithoch von 11.825,97 Punkten. 

Seit dem 22. September hat sich die Zusammensetzung des Leitindex geändert: STRABAG SE und PORR AG ersetzten Telekom Austria AG und Mayr-Melnhof Karton AG. Stark wachsend bleibt der Anleihen-Sektor, in dem sich die Wiener Börse als einer der aktivsten Handelsplätze Europas etabliert hat. Bereits zum Ende des dritten Quartals waren mehr als 21.000 neue Schuldverschreibungen gelistet – das bisherige Rekordjahr 2024 mit 13.443 neuen Listings wurde damit schon im Herbst deutlich übertroffen.

EY im Überblick

EY* ist eine der führenden Prüfungs- und Beratungsorganisationen in Österreich. Das Unternehmen beschäftigt mehr als 1.500 Mitarbeiter:innen an fünf Standorten und erzielte im Geschäftsjahr 2023/2024 einen Umsatz von 229 Millionen Euro. Gemeinsam mit den insgesamt über 400.000 Mitarbeiter:innen der internationalen EY-Organisation betreut EY Kund:innen überall auf der Welt.

Weitere Informationen finden Sie unter www.ey.com/at 

*Der Name EY bezieht sich in diesem Profil auf alle österreichischen Mitgliedsunternehmen von Ernst &Young Global Limited (EYG), einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung nach englischem Recht. Jedes EYG Mitgliedsunternehmen ist rechtlich selbstständig und unabhängig und haftet nicht für das Handeln und Unterlassen der jeweils anderen Mitgliedsunternehmen.

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Bettina Loidhold
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