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Wien, 14. November 2018. „Was kann Österreich tun, um zum führenden Start-up-Land zu werden?“ Diese Frage stand im Mittelpunkt der Podiumsdiskussion „Be a game changer“, die im Rahmen des Netzwerkevents „All EYes on Rising Stars“ der Prüfungs- und Beratungsorganisation EY stattfand – moderiert von Dr. Alexandra Föderl-Schmidt.
Wien, 14. November 2018. „Was kann Österreich tun, um zum führenden Start-up-Land zu werden?“ Diese Frage stand im Mittelpunkt der Podiumsdiskussion „Be a game changer“, die im Rahmen des Netzwerkevents „All EYes on Rising Stars“ der Prüfungs- und Beratungsorganisation EY stattfand – moderiert von Dr. Alexandra Föderl-Schmidt.

„Wir müssen zunächst einen Kulturwandel herbeiführen“, so Mag. Dr. Eveline Steinberger-Kern auf die Frage, wie man das Gründen in Österreich attraktiver machen kann. Im Mittelpunkt der Podiumsdiskussion standen außerdem die Rahmenbedingungen, Chancen und Schwierigkeiten, die Start-ups und junge Unternehmen haben – und auch die Perspektiven für weibliche Gründer. Rund 50 Top-Managerinnen folgten der Einladung in das Start-up- und Innovationszentrum „weXelerate“ in Wien und diskutierten darüber, warum wir uns in Österreich mehr anstrengen müssen, um den Anschluss nicht zu verpassen.

Dr. Helen Pelzmann, Partnerin bei EY Law und Verantwortliche für die EY-Initiative „Women. Fast forward“ in Österreich, sieht klar die Tendenz, dass Start-ups nicht nur für Investoren, sondern auch für traditionelle Unternehmen immer relevanter werden: „Die digitale Transformation macht auch vor etablierten Unternehmen nicht halt. Gerade bei der Umsetzung von Digitalisierungsprojekten und Innovationsprozessen sind junge, ideengetriebene Start-ups wichtige Ansprechpartner.“

Unter der Moderation von Dr. Alexandra Föderl-Schmid, Israel-Korrespondentin der Süddeutschen Zeitung, diskutierten Dr. Ulrike Klemm-Pöttinger von Kapsch TrafficCom, Theresa Steininger, MA, Gründerin von Wohnwagon, und Mag. Dr. Eveline Steinberger-Kern, Gründerin von The Blue Minds Company.

„Wir können aus eigener Erfahrung mit dem erfolgreichen Start unseres Accelerator-Programmes Factory1 sagen, dass auch große, alt eingesessene Unternehmen von Start-ups profitieren. Wir haben uns damit junge Gedanke bei Kapsch hereingeholt und konnten so erstaunlich viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit dem Spirit anstecken“, so Klemm-Pöttinger, Executive Vice President Finance der Kapsch TrafficCom AG und Beraterin für viele Start-ups.

„In Österreich fehlt die Kultur des Schaffens, man ist als Start-up oft auf sich selbst gestellt und Mentoring wie jenes von Kapsch ist natürlich sehr wertvoll. Aber auch mit ‚blöd fragen‘ kommt man erstaunlich weit“, scherzt Steininger, die schon mit 21 Jahren ihre erste Werbeagentur und bereits ein Jahr später den „Wohnwagon“ gegründet hat. Der Wohnwagon ist eine österreichische Produktion und bietet auf kleinstem Raum alles, was man zum Wohnen braucht – und sogar mehr. Die Idee zum Wohnwagon resultierte aus „dem Grant auf die momentane Wohnsituation“, wie es Steininger selbst beschreibt. Ihr fehlte die Nachhaltigkeit beim modernen Bauen und auch dem verschwenderischen Umgang mit den Ressourcen wollte sie entgegenwirken. Es besteht die Möglichkeit den Wohnwagon autark zu betreiben, angefangen mit eigens produziertem Strom bis zu Wasser-Kreislaufsystemen mit Grünkläranlagen. Momentan ist das mittlerweile 28-köpfige Team dabei, ein ganzes autarkes Dorf in Niederösterreich zu gründen.

Auch Eveline Steinberger-Kern „wollte die Welt verändern“. So gründete sie vor vier Jahren unter anderem „FSIGHT“ in Israel, ein Big Data Software Unternehmen, das Software für die dezentrale Verwendung der Energien programmiert. „Das Gründen in Europa hat noch nicht den Stellenwert erreicht, den es verdient. Managerinnen und Manager in hohen Positionen sind immer noch besser angesehen als Gründerinnen und Gründer. Das ‚Hinfallen, aufstehen, Krone richten, weitermachen‘-Prinzip können sich europäische Start-ups von israelischen definitiv noch abschauen“, so Steinberger-Kern. Die Selbstständigkeit habe jedoch auch Kehrseiten, wie die Unternehmerin betont, und zählt dabei zahlreiche Überstunden, schlaflose Nächte und Zweifel auf. „Aber es lohnt sich auf jeden Fall zu probieren und zunächst kleine Schritte zu machen“.

„Scheitern ist in Österreich noch keine Option. Wir bekommen das gleich in der Kindheit mit, da in den meisten Familien Druck auf Kinder ausgeübt wird, gute Noten zu schreiben“, kritisiert Klemm-Pöttinger. „Wir sollten öffentlich über Erfolge, aber auch über Misserfolge des Gründens berichten und mehr Transparenz schaffen, um die Angst davor zu nehmen. Nicht nur die Regierung ist gefragt, sondern wir alle als Gesellschaft. Umso wichtiger ist es, dass erfolgreiche Unternehmen, die am Markt etabliert sind, Start-ups unter ihre Fittiche nehmen und ihr Know-how teilen. Zurück kommt viel positiver Spirit, von dem auch die eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter profitieren. Das könnte der erste Schritt zu einem gesellschaftlichen Kulturwandel sein.“
 
Auch Steinberger-Kern merkt an, dass schon in den Schulen viel mehr in Richtung MINT-Berufe gefördert werden muss, damit Österreich den Anschluss an die davongaloppierende technische Entwicklung der Welt nicht verliert. „Vor allem Mädchen sollten dazu motiviert werden sich mehr mit ‚Algorithmen‘ auseinandersetzen.“

EY im Überblick
EY* ist eine der führenden Prüfungs- und Beratungsorganisationen in Österreich. Das Unternehmen beschäftigt rund 1.000 Mitarbeiter an vier Standorten und erzielte im Geschäftsjahr 2016/2017 einen Umsatz von 131 Millionen Euro. Gemeinsam mit den insgesamt über 250.000 Mitarbeitern der internationalen EY-Organisation betreut EY Kunden überall auf der Welt.

EY bietet sowohl großen als auch mittelständischen Unternehmen ein umfangreiches Portfolio von Dienstleistungen an: Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung sowie Transaktionsberatung und Managementberatung.

Weitere Informationen finden Sie unter www.ey.com/at

*Der Name EY bezieht sich in diesem Profil auf alle österreichischen Mitgliedsunternehmen von Ernst &Young Global Limited (EYG), einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung nach englischem Recht. Jedes EYG Mitgliedsunternehmen ist rechtlich selbstständig und unabhängig und haftet nicht für das Handeln und Unterlassen der jeweils anderen Mitgliedsunternehmen.

Kontakt

EY Nina Eggenberger

Nina Eggenberger
Brand & Digital Lead Austria
EY
Wagramer Str. 19
A-1220 Wien
Tel.: +43 1 211 70 1458
E-Mail: presse@at.ey.com

Susanne Hudelist
ikp Wien
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EY Netzwerkevent: „All EYes on Rising Stars“ – Podiumsdiskussion zum Thema Start-up
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